Das "Palais Sternberg" in der Ungargasse im 3. Bezirk, in dem das italienische Kulturinstitut untergebracht ist, ...

... kann heuer im Rahmen von "Open House" besichtigt werden.

Foto: Dieter Henkel

Die AHS Wien-West ist eine von drei "Superschulen", die heuer ebenfalls mit dabei sind.

Foto: Dieter Henkel

Die Veranstalterinnen Ulla Unzeitig (l.) und Iris Kaltenegger freuen sich über die bereits fünfte Auflage von "Open House".

Foto: Alex Jilin

Architektur in mehrerlei Hinsicht zugänglich zu machen, das hatten sich die Architektinnen Iris Kaltenegger und Ulla Unzeitig im Jahr 2012 zum Ziel gesetzt. 2014 veranstalteten die beiden Wiens ersten "Open House"-Event nach Londoner Vorbild. An zwei Tagen im September standen 70 Gebäude für Besucher offen. 20.000 Neugierige wurden erwartet, 30.000 wurden es letztendlich.

Fünfter Geburtstag

Am 15. und 16. September 2018 steigt nun die bereits fünfte Auflage, den halbrunden Geburtstag feiert man mit einigen Neuerungen. Nicht nur zahlreiche Gebäude sind heuer erstmals mit dabei (Ziel der beiden Veranstalterinnen ist es, jedes Jahr 50 Prozent an neuen Immobilien dabeizuhaben), es gibt anlässlich des heurigen Otto-Wagner-Jahres auch einen eigenen "Otto-Wagner-Trail" sowie einen sogenannten "Energy-Trail". Die beiden empfohlenen Pfade treffen sich beim von Otto Wagner geplanten Nussdorfer Wehr.

Insgesamt wird es heuer an 80 Adressen Gebäude zu besichtigen geben, wobei auch ein paar öffentliche Räume dabei sind wie etwa der Helmut-Zilk-Park im Sonnwendviertel oder der Maria-Trapp-Platz in der Seestadt Aspern. Dort wird übrigens neben diversen Baugruppenhäusern und dem Technologiezentrum auch das neue Bundesgymnasium offen sein. Auch der Bildungscampus Sonnwendviertel (10. Bezirk) und die AHS Wienwest (14. Bezirk) machen mit.

Produktion und Schulen

Ein Schwerpunkt wird heuer außerdem dem Thema "Produktion in der Stadt" gewidmet. In dessen Rahmen kann etwa die "Wiener Essig Brauerei" in der Waldgasse in Favoriten oder die "Peter Blau Gmbh" in Liesing besichtigt werden.

Durch die teilnehmenden Gebäude führen sogenannte "Volunteers", das sind laut Kaltenegger "interessierte Laien, die sich besonders mit einem Gebäude auseinandersetzen wollen". So werde dann auch gewährleistet, dass die Besucher "keine Fachsprache, sondern sozusagen Normalo-Sprache" erwartet. 237 Volunteers hat man schon eingeschult, mehrere Dutzend werden aber noch gesucht.

Neue Kinderführungen

Daneben wird es auch heuer wieder Termine geben, bei denen die Planer der jeweiligen Gebäude anwesend sind, fallweise auch Bewohner bzw. Nutzer. Und neu sind heuer spezielle Führungen für Kinder, im Open-House-Plan markiert mit einem Teddybären.

Gebäude zu finden, die mitmachen, sei nun im fünften Jahr schon wesentlich einfacher gewesen als bei der ersten Ausgabe, erzählte Kaltenegger. Nach wie vor schwierig sei aber die Finanzierung des Vorhabens. Veranstalter ist der Verein "Open House – Architektur für alle", Kooperationspartner sind etwa die Stadt Wien, das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Partner ist heuer außerdem Ö1, wo es anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Republik seit Mai Porträts von hundert Häusern zu hören gibt. Einige dieser Häuser sind im Rahmen von "Open House" am 15. und 16. September dann auch zu besichtigen. (mapu, 8.8.2018)