Kommt nur selten gut an: die olfaktorische Teilhabe an einer Leberkässemmel in den Öffis. Die Wiener Linien ließen bis Sonntag auch über andere Speisekategorien abstimmen.

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Wien – Ab September ist es sehr wahrscheinlich, dass in der Wiener U-Bahn-Linie U6 viele Speisen nicht mehr gegessen werden dürfen. Die Abstimmung der Wiener Linien, welche Speisen konkret in der Testphase aus den Waggons verbannt werden sollen, ist am Sonntag um Mitternacht zu Ende gegangen. Sechs Kategorien standen zur Auswahl: warme und geruchsintensive Speisen, Sushi, Eis, Salate, Wurstsemmeln und sonstige Speisen.

Auch die Frage, ob das Verbot nach der Testphase auf die anderen U-Bahn-Linien ausgeweitet werden soll, wurde den Öffi-Nutzern gestellt. Die Wiener-Linien-Mitarbeiter werden die Ergebnisse auswerten und Mitte der Woche präsentieren. Doch eines steht jetzt schon fest: Das Thema bewegt. Die Umfrage, die am 25. Juli begann, stieß auf großes Interesse. Die Teilnehmerzahl soll laut Wiener Linien im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

Kosten für Reinigung

Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), in deren Zuständigkeit die öffentlichen Verkehrsmittel fallen, hat das Essverbot auch mit hohen Kosten für die Reinigung argumentiert. In der Vorwoche haben die Wiener Linien zudem eine Sauberkeitskampagne gestartet. Auf den Sujets sind mehrere schwarze Schafe abgebildet, die sich schlecht benehmen. Dazu gehört das Hören von lauter Musik, Alkoholkonsum oder das Essen eines Kebabs.

Die U6 ist die meistbefahrene U-Bahn-Linie Wiens mit fast 130 Millionen Fahrgästen jährlich. (july, 12.8.2018)