Salzburg – Der Dachverband der Salzburger Kulturstätten hat am Sonntag eine professionelle Herangehensweise für anstehende kulturelle Großprojekte gefordert. Für die Entwicklung eines zeitgenössischen Fotomuseums sei ein von der Politik moderierter Prozess unumgänglich – auch zur Frage eines möglichen Standortes und eines Zeitplanes, betonte der Dachverband, der 75 Kulturstätten vertritt, in einer Aussendung.

Politisch Verantwortliche sind gefordert Linie und Struktur in Prozess zu bringen

"Die politisch Verantwortlichen – Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) und der städtische Kulturressortchef Bernhard Auinger (SPÖ) – sind gefordert, Linie und Struktur in diesen Prozess zu bringen", sagte Thomas Randisek, Geschäftsführer des Dachverbandes. Er schlägt vor, einen Planungsbeirat einzurichten. Dem sollen neben internen Experten, auch Vertreter der Stadt- und Landesverwaltungen sowie zumindest ein externer Experten und ein Mitglied des Landeskulturbeirates angehören.

"Fotomuseum allein ist nicht mehr zeitgemäß"

Der Obmann des Dachverbandes der Salzburger Kulturstätten, Karl Zechenter, forderte zudem das geplante Fotomuseum weiter zu fassen: "Salzburg hat die Chance zu einem Zentrum für Fotokunst und digitale Bildmedien zu werden. Ein Fotomuseum allein ist nicht mehr zeitgemäß." Gleichzeitig sollten Projekte, Initiativen und Arbeiten der in Salzburg bereits tätigen Medienszene eingebunden werden. Etwa die Schmiede Hallein, gold extra, der Fotohof, das Filmkulturzentrum das Kino, der Kunstverein und der Community-Fernsehsender FS1. (APA, 12.8.2018)