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Ohne Tesla wären die USA im Akkubereich noch weiter hinten – doch selbst dessen Batterien stammen aus Japan.

Foto: Reuters

Wer kennt das nicht: Man muss noch telefonieren, chatten und im Netz surfen; aber der Smartphone-Akku geht zur Neige. Ein Mittel gegen schwache Batterieleistung zu finden gehört momentan zu den Hauptaufgaben der Silicon Valley-Konzerne. Aber der Akku ist viel mehr als ein Smartphone-Thema. Das Internet der Dinge, elektrische Autos, Umweltschutz: Wer als erster einen Durchbruch bei der Akkutechnologie schaffe, wird die Wirtschaft seines Landes und möglicherweise der Welt signifikant verändern.

Südkorea als Vorreiter

Dabei deutet vieles darauf hin, dass das nicht die USA sein werden. Das sagt zumindest der Journalist Steve LeVine, der sich intensiv mit Akkuforschung und deren geopolitischen Auswirkungen beschäftigt. "Am weitesten fortgeschritten ist Südkorea. Ich glaube nicht, dass viele Menschen das wissen", sagt er zu "The Verge". Samsung und LG seien momentan besser als japanische Vorreiter unterwegs. Aber auch China will aufschließen.

USA hinken hinterher

Die USA hätten hingegen die letzte Phase der Batterieforschung verpasst. Wäre nicht Elon Musk mit seiner Vision von Tesla, sähe es noch trister in Amerika aus, so LeVine. Dabei sind die USA das Ursprungsland des modernen Lithium-Ionen-Akkus.

Bis der abgelöst wird, dürfte es jedoch noch dauern. Zwar ist immer wieder von "Durchbrüchen" und "Wunderakkus" zu lesen – auch im WebStandard; doch bis zur Marktreife dieser Produkte wird es noch einige Jahre dauern. Dazu kommt, dass sich viele dieser experimentellen Akkus nicht verbauen lassen oder Sicherheitsrisikos bestehen.

"Null Prozent" Chancen für baldige Marktreife

Die Chancen dafür, dass in den nächsten fünf Jahren ein Gadget mit einer neuen Art von Akku erscheine, schätzt LeVine mit "null Prozent" ein. In den nächsten zehn Jahren könnte eine derartige Batterie allerdings sehr wohl erfunden und langsam zur Marktreife gebracht werden. "Wenn das passiert, wird es unser aller Leben fundamental verändern", so LeVine. (red, 13.8.2018)