Mit ruhiger, aber energischer Hand geht unsere Regierung gegen Zustände in diesem unseren Land vor, die vielleicht vielen noch nicht so richtig negativ aufgefallen sind, aber trotzdem Ärgernisse erster Güte darstellen. Zumindest nicht, solange ÖVP und FPÖ nicht das Thema entdeckt haben.

Nach dem Verbot der Kopftücher in den Kindergärten (das leicht umzusetzen sein wird, weil noch kaum ein Mensch so ein Kopftuch gesehen hat) soll nun das Schächten ohne entsprechende Einhaltung von rechtlichen und tierschützerischen Vorschriften verboten werden. Ein dementsprechender Erlass der Sozialministerin (FPÖ) gegen "illegale Hinterhofschlachtungen" ist ergangen.

Es ist gut, dass sich unsere Regierung darum bemüht, unsere Nerven auf diese Weise zu schonen. Aber das wäre noch ausbaufähig.

Begrüßenswert wäre etwa eine Initiative gegen ästhetisch fragwürdige Tattoos, die gerade jetzt in der heißen Jahreszeit vermehrt im öffentlichen Raum sichtbar werden. Oder man könnte vor der eigenen Tür kehren und die allerärgsten frauenverachtenden, rassistischen, verschwörungstheoretischen und rechtsextremen Postings auf der Facebook-Seite von H.-C. Strache und anderen rascher entfernen.

Das wäre ein wirklicher Schlag gegen sozial unerwünschte Verhaltensweise in diesem Lande und diente gewiss der Volksgesundheit. (Hans Rauscher, 13.8.2018)