Ein Vergleich lohnt sich: Der Preisunterschied bei Schulsachen ist teils enorm.

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Wien – Der Schulbeginn rückt näher und könnte Eltern von Erstklässlern teuer kommen. Denn die Preisunterschiede bei Federpennalen, Buntstiften und Co sind groß und können bei ein und demselben Markenprodukt je nach Geschäft bis zu 251 Prozent betragen. Das zeigt ein aktueller Preismonitor der Wiener Arbeiterkammer für 39 Produkte bei 20 Geschäften in Wien.

Im Osten Österreichs beginnt das neue Schuljahr am 3. September, viele werden das erste Mal die Schulbank drücken und müssen dafür ausgerüstet werden. Die AK Wien hat deshalb Anfang August die Preise für 39 Marken-Schulutensilien (etwa Federpennal, Bleistifte, Buntstifte, Zeichenblock, Füllfeder und Radiergummi) in 15 Papierfachgeschäften und fünf Handelsketten (Pagro, Libro, Thalia, Interspar, Müller) erhoben.

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Preisunterschied von rund 164 Prozent

Die Preisunterschiede waren teils enorm. "So kosten zwölf Stück Faber-Castell-Buntstifte zwischen 3,99 und 13,99 Euro. Der Pelikan-Deckfarbkasten kostet je nach Geschäft zwischen 4,90 und 12,95 Euro. Das ist ein Preisunterschied von rund 164 Prozent", rechnet AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina vor.

Im Schnitt sind die Markenprodukte im Papierfachhandel rund 16 Prozent teurer als bei den großen Handelsketten. Sechs von 39 Produkten aber waren im Papierfachhandel durchschnittlich bis zu 5,8 Prozent billiger, etwa das Deckweiß von Pelikan.

Delapina betont, "dass der Papierfachhandel in Sachen Service, Beratung und Einkauf Vorteile bietet. Eltern müssen sich die Produkte nicht selbst – so wie bei den großen Handelsketten – zusammensuchen. Zudem werden auch Schullistenvorbestellungen hergerichtet, was für Eltern zeitsparend ist."

Um 0,7 Prozent teurer geworden

Gegenüber Anfang September 2017 ist der Einkaufskorb der 39 erhobenen Produkte bei Libro, Pagro, Thalia, Interspar und Müller um 0,7 Prozent teurer geworden. Im Vorjahr kosteten die Produkte bei den Handelsketten im Durchschnitt 153,54 Euro, heuer 154,53.

Die AK rät Eltern, auf die Qualität zu achten. Außerdem sollen gepackte Schultaschen nicht schwerer als maximal ein Zehntel des Körpergewichts der Schüler sein. Für finanzschwache Familien gibt es Unterstützung, beispielsweise beim Roten Kreuz in Kooperation mit dem Sozialministerium. (APA, 16.8.2018)