Die "Crimson Canyon"-Ausgabe des neuen NUC.

Foto: Intel

Die "Bean Canyon"-Ausführung ist deutlich weniger hoch.

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Hardwarehersteller Intel konzentriert sich üblicherweise auf die Herstellung einzelner Komponenten. Die Auslieferung von Komplettsystemen überlasst man hingegen gemeinhin den eigenen Partnern. Anders ist das bei der NUC-Reihe: Der Mini-PC wird tatsächlich von Intel selbst geliefert. Nun gibt es gleich mehrere Updates für die beliebte Rechnerserie.

Doppeltes Upgrade

Intel hat zwei neue NUC-Generationen vorgestellt, die man unter den Namen "Bean Canyon" und "Crimson Canyon" führt. "Bean Canyon" setzt dabei auf 28W Coffee-Lake-U-Prozessoren auf, und verwendet die integrierte Iris-Plus-Grafik von Intel selbst. Es gibt mehrere Ausführungen, die sich vor allem in Hinblick auf den genutzten Prozessor unterscheiden. Diese reichen von einem Modell mit i3-8109U um 299 US-Dollar bis zu einem Modell mit Core i7-8559U (um 499 US-Dollar).

Bei all den "Bean Canyon"-Systemen handelt es sich allerdings um Kits, die noch nicht sämtliche notwendigen Komponenten beinhalten, konkret müssen die Nutzer noch selbst RAM und lokalen Datenspeicher hinzufügen. Allen gemein sind der Support von Thunderbolt 3 und Bluetooth 5 sowie das Vorhandensein von vier USB-Ports, wovon ein Teil USB 3.1 Generation 2 unterstützt. Auch einen MicroSDXC Card Slot sowie zwei HDMI 2.0a-Anschlüsse gibt es.

Crimson Canyon

Anders sieht es bei den beiden unter "Crimson Canyon" laufenden NUCs aus: Dabei handelt es sich um Komplettsysteme, die auch samt Betriebssystem (Windows 10) ausgeliefert werden. Spannend ist aber vor allem der verwendete Prozessor: Handelt es sich dabei doch um einen in 10nm gefertigen Cannon Lake i3-8121U. Das ist deswegen überraschend, da Intel gröbere Probleme mit den Ausbeuten im 10nm-Fertigungsprozess hat, und dessen breitere Nutzung entsprechend erst für die zweite Hälfte 2019 anvisiert.

Doch der i3-8121U ist auch sonst ungewöhnlich für einen Intel-Chip dieser Klasse, kommt er doch ohne integrierte Grafikeinheit. Stattdessen verbaut Intel für Crimson Canyon eine Radeon 540 GPU mit 2 GB GDDR5 RAM – was den Vorteil hat, dass diese NUC-Varianten deutlich besser für Spieler geeignet ist. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Modellen ist das verbaute RAM: Dieses beträgt wahlweise 4 oder 8 GByte. Einen Preis für die Crimson-Canyon-Systeme gibt es derzeit noch nicht. (apo, 17.8.2018)