ORF-"Sommergespräche"-Moderator Hans Bürger.

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Wien – Am Montag empfängt das Moderatorenduo Hans Bürger und Nadja Bernhard Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger zum zweiten ORF-"Sommergespräch". Das erste mit Peter Pilz von der Liste Pilz ließ "Sommergespräche"-Moderator Hans Bürger am Freitag in der ORF-Morgenschiene "Guten Morgen Österreich" Revue passieren: "Eine Zeitung hat geschrieben, es war ein Verhör, eine andere Zeitung hat geschrieben, es war ein Kuschelkurs der beiden ORF-Moderatoren, also dürften wir die Mitte relativ genau erreicht haben."

Welche der beiden Zuschreibung ihm lieber sei? "Dann schon das Verhör, obwohl ich das gar nicht mag, weil ein 'Sommergespräch' kein Hard Talk ist, sondern ein Gespräch, sonst würde es ja Interview heißen."

Pilz wünscht sich neuen Auftritt

Im Gegensatz zu Bürger zeigte sich sein Gast gar nicht zufrieden: Pilz veröffentlichte am Mittwoch auf Facebook ein Video, in dem er die Gesprächsführung kritisierte. Seiner Meinung nach seien "einige wichtige Themen zu kurz gekommen". Sein "Angebot" an den ORF: "Probieren wir es noch einmal – mit Themen, die die Österreicherinnen und Österreicher betreffen und wo sich etwas ändern muss." Er stehe jedenfalls zur Verfügung, die Verantwortlichen hätten seine Telefonnummer.

"Ein bisschen weniger Befindlichkeit beim Gast"

Bürger kontert in "Guten Morgen Österreich": Pilz sei "so sauer" gewesen, dass er das "Sommergespräch" wiederholen wolle, "weil die Fragen, die er erwartet hat, nicht gekommen sind". Bürger: "Das ist schon fast ein bisschen lächerlich. Es ist schon noch so, dass die Fragen wir stellen und nicht der Gast. Ein bisschen weniger Befindlichkeit beim Gast würde uns nicht stören."

Der erste Teil des Gesprächs drehte sich primär um sie Belästigungsvorwürfe, mit den Pilz konfrontiert war und die zu seinem zwischenzeitlichen Rückzug geführt hatte, und die Querelen in seiner Partei.

Das Publikum habe das Gespräch angenommen, so Bürger, denn: "In der letzten Viertelstunde ist die Kurve nach oben gegangen, und wir hatten 720.000 Zuseher." Im Schnitt verfolgten 591.000 Zuschauer das Gespräch, der Marktanteil lag bei 22 Prozent. (red, 17.8.2018)