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Die Internetzensur in China blockiert zahlreiche Dienste US-amerikanischer Internet-Konzernen

Foto: reuters/edgar su

Wie Foreign-Policy berichtet, sind seit 2010 aufgrund eines Datenlecks innerhalb eines CIA-Kommunikations-Netzwerkes in China ein Dutzend Informanten enttarnt worden. Über zwei Jahre lang haben chinesische Behörden das Kommunikationsnetzwerk systematisch angezapft. In Folge des Auffliegens des Kommunikations-Netzwerkes sind Schätzung zufolge bis dato rund 30 Agenten hingerichtet worden. Die Dunkelziffer dürfte laut Foreign-Policy um einiges höher sein.

Schwache Sicherheitsstandards

Wie jetzt bekannt wurde, erhielten die Informanten mit konventionellen Laptops und Desktop-Computern, die über das chinesische Internet-Netzwerk miteinander verbunden waren, Zugang zum CIA-Kommunikations-System. Die CIA verwendete dasselbe Kommunikationssystem für Geheimdienst-Operationen auch im Nahen Osten, wobei die Anforderungen damals geringer waren. Im Gegensatz zu vorherigen Operationen, konnte das CIA-Kommunikations-System der chinesischen Internet-Überwachung nicht standhalten. Zudem sollen auch Doppelagenten in den Spionage-Skandal verwickelt gewesen sein.

Internetzensur in China

Die Internetzensur in China wird auch als die sogenannte "The Great Firewall" oder Projekt "Goldener Schild" genannt. Schätzungen zufolge sind derzeit rund 8.000 Domains in China gesperrt. Dazu zählen auch Dienste zahlreicher namhafter US-amerikanischer Internet-Konzerne, wie beispielsweise Google, Netflix oder Microsofts File-Hosting-Dienst "OneDrive".

Wie Anfang August bekannt wurde, plant Google seine Suchmaschine zurück nach China zu bringen und würde sich dafür auch der chinesischen Internetzensur unterordnen. In einem Protestbrief äußerten Google-Mitarbeiter nun Kritik an diesem Projekt und forderten dessen Einstellung. (mapa 17.08.2018)