Rieder Bayrisch Märzen ist eine authentische Interpretation eines historischen Bierstils – mit modernen Hopfensorten.

Foto: Conrad Seidl

Märzenbier ist laut Statistik des Brauereiverbandes mit 64 Prozent des Gesamtausstoßes der meistverkaufte Bierstil in Österreich – wobei die heimische Interpretation des Stils eine durchaus eigenständige ist. International sind Märzenbiere dunkler, kräftiger und meist ein wenig süßer als hierzulande.

Josef Niklas, Braumeister der Brauereigenossenschaft in Ried im Innkreis, hat in den vergangenen Jahren seine Vorliebe zur authentischen Interpretation historischer Bierstile entwickelt – die Rieder waren die ersten Brauer Österreichs, die IPA in größerem Umfang auf den Markt brachten.

Da das Innviertel bis zum Frieden von Teschen 1779 zu Bayern gehörte, ist es naheliegend, dass er sich den bayerischen Märzenbierstil vorgenommen hat – und zwar in jener Form, wie er vor der Erfindung der Bierfiltration wohl verbreitet war: Das 5,6-prozentige "Bayrisch Märzen" ist von leicht trüber, etwas dunkler Bernsteinfarbe, hat einen kräftigen weißen Schaum und einen karamelligen Duft. Die Bittere ist ausgeprägt (wie das bis um 1900 üblich war), die Hopfensorten Hallertauer Mittelfrüh, Perle und Mandarina Bavaria sind allerdings sehr modern. (Conrad Seidl, RONDO, 3.9.2018)

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