Dieses Wochenende gab es eine ganze Reihe von Politikerinterviews, die zeigten, wie wir beinander sind.

Den Reigen eröffnete Außenministerin Karin Kneissl, die im STANDARD die Genesis ihrer berühmten Hochzeit mit Putin-Assistenz erläuterte: "Es war aus einer spontanen Reaktion heraus. Wir standen da alle zusammen (bei Putins Besuch Anfang Juni), ich habe zu Putin gesagt: ,Das ist unsere Hochzeitseinladung.' Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass er sie annimmt."

Übersetzung: "Ich habe mir nichts dabei gedacht."

Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte (in der Presse) auch etwas über Putin zu sagen: "Er ist sehr liebenswürdig, bodenständig und herzlich." Das ist urherzig! Wenn das die unter Putin ins Lager gesperrten oder ermordeten Oppositionellen wüssten!

Aber nicht nur der russische Autokrat löst bei Strache Freundschaftsgefühle aus: "Warum soll ich nicht den italienischen Vizepremier Matteo Salvini, mit dem ich befreundet bin, einladen (zu seiner Hochzeit)?", sagte er zum Kurier. Vielleicht weil der ein Halbfaschist ist? Geh bitte!

Was hingegen Freundschaft unter (Wiener) Grünen bedeutet, zeigte der Grünen-Politiker David Ellensohn. Er gehe davon aus, dass die Wiener Grünen-Chefin Maria Vassilakou nicht mehr kandidiere, sagte er im ORF und bei Fellner live. "Die Mary hat genug von der Politik." Wieso nur? (Hans Rauscher, 27.8.2018)