Intel will eine gemeinsame Basis für autonome Roboter, selbstfahrende Autos und Co. schaffen.

Grafik: Intel

An Vielfalt mangelt es in der Linux-Welt wahrlich nicht. Praktisch für jede Spezialanwendung gibt es eine passende Distribution. Nun versucht sich eine der Größen der Branche an einer neuen.

Sicherheit

Intel will ein eigenes Hochsicherheits-Linux entwickeln, dies gibt das Unternehmen auf einer neuen Webseite bekannt. Das "Intel Safety Critical Project for Linux OS" basiert auf Intels bestehender Linux-Distribution Clear Linux soll diese aber mit einigen Verbesserungen für Bereiche fit machen, bei denen Sicherheit eine besonders wichtige Rolle spielt. Als Beispiele nennt man etwa selbstfahrende Autos, autonome Roboter oder industriell eingesetzte Drohnen.

Intel will mit dem neuen Projekt eine gemeinsame Basis für die Entwicklung solcher Systeme schaffen, und hofft Hardwarehersteller dafür zu begeistern. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Auslieferung von Updates gelegt werden, um Sicherheitslücken reibungslos und so schnell wie möglich ausbessern zu können. Das Update-System soll von Anfang an in den Kern der OS-Architektur eingebaut werden, betont Intel.

Kontrolle

Zudem soll eine neues Versionierungssystem dafür sorgen, dass bei dem neuen Projekt jeglicher Code reproduzierbar und nachvollziehbar ist – und zwar bis zur Dateiebene. Für die Aktualisierung von Anwendungen soll wiederum ein modernes Paketformat ähnlich zu Flatpak oder Snap zum Einsatz kommen, bei dem die Software gemeinsam mit Abhängigkeiten in einem Bundle zusammengefasst wird. Dabei soll zum Teil neue Software entwickelt werden, aber auch ausgewählte Komponenten anderer Projekte übernommen werden. Konkret verweist man dabei auf das ACRN Projekt, in dessen Rahmen ein schlanker und sicherer Real-Time-Hypervisor entwickelt wird.

Abwarten

Aktuell befindet sich all das noch in einem frühen Entwicklungsstadium, kommende Woche sollen im Rahmen des Open Source Summit in Vancouver weitere Details bekannt gegeben werden. Parallel zur Entwicklung des Betriebssystems sollen auch passende Tools und Dokumentationen veröffentlicht werden. (apo, 30.8.2018)