Paris – Die französische Großbank Société Générale hat im Rechtsstreit mit den USA 1,1 Milliarden Euro zurückgestellt. Man erwarte den Abschluss des Streits "in den kommenden Wochen", erklärte die Bank am Dienstag. Kontrolleure des US-Finanzministeriums werfen ihr einen Verstoß gegen Wirtschaftssanktionen vor, vor allem gegen den Iran.

Bereits im Juni hatte die Société Générale nach Angaben der US-Justiz umgerechnet 1,1 Milliarden Euro Strafe an die französischen und die US-Behörden gezahlt. Dabei ging es unter anderem um Manipulationen des Referenzzinssatzes Libor sowie Schmiergeldzahlungen an einen Vertrauten eines Sohns von Libyens Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi.

Auch andere Banken im Visier der Justiz

Wegen Verstößen gegen die US-Wirtschaftssanktionen gegen Länder wie den Iran und Syrien waren auch andere europäische Banken ins Visier der Justiz geraten. So musste etwa die Deutsche Bank in den USA 2015 eine Strafe von 258 Millionen Dollar (222 Millionen Euro) zahlen. (APA, 4.9.2018)