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Unter den Kämpfen der rivalisierenden Milizen leidet vor allem die Zivilbevölkerung. Nun wurde offenbar eine Waffenruhe erzielt.

Foto: REUTERS/Stringer

Tripolis – Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Libyen (UNSMIL) hat am Dienstag die Unterzeichnung einer Waffenruhe zwischen den bewaffneten Gruppen nahe der Hauptstadt Tripolis bekannt gegeben.

Das Abkommen kam demnach unter der Schirmherrschaft des UN-Gesandten für Libyen, Ghassan Salame, zustande. Damit sollten "alle Feindseligkeiten beendet, die Zivilisten geschützt und öffentliches sowie privates Eigentum gesichert werden", hieß es.

Flughafen seit Ende August geschlossen

Zunächst war unklar, ob sich sämtliche Konfliktparteien an die Feuerpause halten würden. Die Vereinbarung sieht auch vor, den Mitiga-Flughafen wieder zu eröffnen. Er war wegen der anhaltenden Kämpfe am 31. August geschlossen worden. Seit dem Beginn der Kämpfe zwischen den rivalisierenden Milizen wurden nach amtlichen libyschen Angaben mindestens 50 Menschen getötet und 138 weitere verletzt, die meisten davon Zivilisten.

Seit dem Sturz von Libyens früherem Machthaber Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land. Bewaffnete Milizen haben die Kontrolle über weite Teile Libyens. Die von der UNO unterstützte Einheitsregierung in Tripolis verfügt nur über begrenzten Einfluss. (APA, 4.9.2018)