Negligee: Love Stories dürfte nicht das letzte unzensierte Hentai-Spiel auf Steam sein.

Foto: Negligee: Love Stories

Die PC-Spiele-Plattform Steam hat erstmals den Verkauf eines unzensierten Hentai-Spiels zugelassen. Das Pornospiel Negligee: Love Stories durfte ursprünglich nur unter der Prämisse in Valves Download-Store veröffentlicht werden, dass sämtliche explizite Darstellungen geschwärzt werden. Nach den jüngsten Änderungen in Steams Richtlinien und der Einführung eines granulareren Filtersystems dürfen unter anderem nun auch Sexspiele unzensiert erscheinen.

Laut Hersteller Dharker Studios soll Negligee: Love Stories nun am 15. September auf den Markt kommen. Der Beschreibung nach handelt es sich um ein so genanntes Hentai-Game – eine Bezeichnung für pornografische Werke im japanischen Manga-Comicstil. Das für ein erwachsenes Publikum ausgelegte Spiel soll explizite Sexszenen enthalten.

Vom Pornospiel bis zum Amok-Shooter

Unter Valves neuem liberalen Ansatz dürfte es nicht das letzte Spiel dieser Art gewesen sein, das auf Steam erscheinen wird. Valve hatte in der Vergangenheit durch mehrere kontroverse Entscheidungen über die Veröffentlichung oder Ablehnung einzelner Games die Kritik der Konsumenten auf sich gezogen. Für besondere Aufregung sorgte in jüngster Zeit vor allem die Zulassung des Spiels Active Shooter, bei dem ein Amoklauf in einer Schule simuliert wird.

Mit den Richtlinienänderungen lässt Valve den Herstellern nun mehr oder weniger freie Hand über die Art der Inhalte. Im Store werden Werke mit expliziter Gewalt und Erotik jedoch mit einem Warnhinweis angezeigt. Erst wenn man den Artikel auswählt, erfährt man mehr zum eigentlichen Inhalt. Zudem gibt es Filtereinstellungen, die die Anzeige derartiger Inhalte einschränken oder ermöglichen.

Was können Eltern machen?

Wie die Seite Eurogamer anmerkt, hat Valve die Einstellungen für elterliche Kontrolle allerdings noch nicht auf diese neue Inhaltspolitik angepasst. So haben Eltern aktuell nur die Wahl, ihren Kindern den Zugang zum Steam-Store generell zu verbieten. Einzelne Genres und Themen lassen sich nicht gezielt blockieren. (red, 12.9.2018)