Linz – Nach dem Tod eines Patienten in einem Linzer Spital im März 2017 ist nun ein weiterer Arzt angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung vor. Das berichtete das "oberösterreichische volksblatt" (Donnerstagsausgabe).

Der 56-jährige Patient aus dem Bezirk Linz-Land war mit heftigen Unterleibsschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Einen Tag später starb der Mann, ausgelöst durch einen Durchbruch des Zwölffingerdarms.

Nun ist der damals in der Aufnahme diensthabende – noch in der Ausbildung befindliche – Turnusarzt angeklagt: "Der Mediziner hat die Abklärung des medizinischen Problems unterlassen und die notwendigen chirurgischen Schritte nicht eingeleitet, die sich durch das Betrachten der Röntgenbilder ergeben hätten", wird die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz Ulrike Breiteneder zitiert.

Dem 30-Jährigen drohen im Fall einer Verurteilung bis zu ein Jahr Haft oder eine Geldstrafe bis zu 720 Tagsätzen. Einen Prozesstermin im Bezirksgericht Linz gibt es noch nicht. Anfang August hat dort eine ebenfalls mit dem Fall befasste Ärztin eine Strafe 180 Tagsätzen von insgesamt 5.400 Euro – die Hälfte davon bedingt – ausgefasst. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig geworden. (APA, 13.9.2018)