Wien – Das Frauenvolksbegehren bietet auch Nichtösterreichern die Möglichkeit, mit ihren Unterschriften das Anliegen der Initiative zu unterstützen. Zwar hat eine derartige Unterschrift nur symbolischen Charakter, dennoch soll den Betroffenen die Möglichkeit geboten werden, ihre Zustimmung zu äußern, gaben die Initiatoren am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

Die Aktion der "Pass egal"-Unterschriftensammlung wird gemeinsam mit der NGO SOS Mitmensch organisiert. Die Stimmen können ab sofort abgegeben werden – entweder via Formular auf dem Postweg oder in ausgewählten "Wahllokalen". Die Stimmen werden ausgezählt und im Anschluss bekannt gegeben. "Mir ist es ein Anliegen, dass Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft, vor allem in der Politik, mitbestimmen. In dem Land, in dem ich geboren bin. Aber vor allem in dem Land, in dem ich lebe", sagte Lena Jäger, Sprecherin des Frauenvolksbegehrens.

SOS-Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak sagte, mehr als eine Million Menschen im Wahlalter sei in Österreich von Volksbegehren ausgeschlossen, "weil sie den 'falschen' Pass haben". Die "Pass egal"-Unterschriftensammlung soll ein "Tor zur Demokratie" öffnen, "das bisher verschlossen war". Unterstützt wird die Initiative von Dirk Stermann. Die offizielle Eintragungswoche für das Volksbegehren für Wahlberechtigten findet von 1. bis 8. Oktober statt. (APA, 13.9.2018)