Peter Löscher wurde im Juni 2016 an die Spitze des OMV-Aufsichtsrats gewählt.

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Wien – Der frühere Siemens-Konzernchef Peter Löscher hat wegen zunehmenden Staatseinflusses seinen Rücktritt als Aufsichtsratschef der teilstaatlichen OMV angekündigt. Das berichtet der "Kurier" online unter Berufung auf einen Brief Löschers an Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP), der auch allen anderen Aufsichtsratsmitgliedern vorliegen soll.

Darin kritisiert der Manager den zunehmenden Einfluss des Staates sowie die Anstrengungen der Regierung, die Beteiligungen der Republik "wieder stärker unter direkte staatliche Kontrolle zu bringen". Die Stärke des bisherigen Modells in Österreich sieht Löscher nämlich in der richtigen Balance zwischen Staatseinfluss und "unabhängigen, wirtschaftserfahrenen Persönlichkeiten an der Spitze von Aufsichtsgremien".

Er respektiere zwar den Willen der Regierung, allerdings sei er auch unternehmerisch geprägt. Der österreichische Ex-Siemens-Chef wurde im Juni 2016 an die Spitze des Aufsichtsgremiums der OMV gewählt und wird die Funktion mit der Hauptversammlung des Ölkonzerns im nächsten Jahr zurücklegen. (red, 14.8.2018)