Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan spricht sich für eine Widerholung des Brexit-Referendums aus.

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London – Die Forderung nach einem weiteren Referendum über den geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union erhält prominente Unterstützung. Der Bürgermeister der Hauptstadt London, Sadiq Khan, schloss sich in einem Gastbeitrag für den "Observer" am Sonntag der Bewegung für eine neuerliche Abstimmung an.

Die Konsequenzen für Arbeitsplätze, die Wirtschaftsentwicklung und den Lebensstandard der Briten seien zu groß, als dass eine Brexit-Entscheidung ohne neuerliche Befragung der Bevölkerung getroffen werden könne, schrieb Khan. Daher müsse es sowohl über ein Brexit-Abkommen mit der EU als auch für den Fall ein Referendum geben, dass kein Abkommen zustande komme und ein ungeregelter Brexit drohe, forderte Khan.

Das Finanzzentrum London ist von den Folgen eines Brexits besonders stark betroffen. Einer vor kurzem veröffentlichten Umfrage zufolge hat New York die britische Metropole als weltweit attraktivstes Finanzzentrum bereits überholt.

Großbritannien will Ende März 2019 der Europäische Union den Rücken kehren. Seit der Brexit-Entscheidung haben viele Banken Jobs aus London verlagert. Damit wollen sie erreichen, dass sie weiterhin wichtige Dienstleistungen für EU-Kunden erbringen können und den Zugang zum EU-Finanzmarkt nicht verlieren. (APA, Reuters, 16.9.2018)