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Peter Pacult kann sich eine Rückkehr auf die Trainerbank von Rapid vorstellen.

Foto: dpa-Zentralbild/Thomas Eisenhuth

Wien – Peter Pacult kann sich eine Rückkehr zu Rapid vorstellen. In der Sky-Sendung "Talk und Tore" sagte der 58-Jährige: "Warum nicht? Wenn Sturm Graz nicht den Franco Foda zurückgenommen hätte, dann hätten wir heute keinen Teamchef Franco Foda."

Pacult ist zurzeit ohne Trainerjob, nachdem sein Engagement beim albanischen Vizemeister FK Kukesi im Juli beendet wurde. Für den Wiener war es nach DNS Zavrc (SLO), Cibalia (CRO) und Radnicki Nis (SRB) bereits die vierte Trainerstation in weniger als drei Jahren. Dennoch hofft Pacult, dass Goran Djuricin Rapid-Trainer bleibt. "Ich schätze ihn, weil ich ihn auch kenne."

"Alles andere in Österreich ist nur ein Beiwagerl"

Die Bedeutung der Vereins würde es den Trainern in Hütteldorf nicht einfach machen. "Alles andere in Österreich ist nur ein Beiwagerl", so der Wiener. Deshalb sei Rapid "in einer Weise Segen und Fluch." Dennoch habe Pacult "immer gehofft, Rapid-Trainer zu werden, aber ich habe gewusst, was auf mich hereinprasselt, weil ich dort Spieler war." In der Saison 2007/08 führte Pacult Rapid zum Meistertitel.

Mit der erfolgreichen Qualifikation für die Europa League habe man in dieser Saison schon viel erreicht, man müsse aber in der Liga aufpassen, den Rückstand nicht noch weiter anwachsen zu lassen. "Man muss schon jetzt den Finger in die Wunde legen und nicht immer alles schönreden. Es hilft auch nichts, wenn man sagt, dass man sieben oder acht Chancen gehabt hat. Ja, dann muss ich einmal erzwingen, dass man diese Chancen auch macht. Das geht nur über Einstellung, Training und hartes Arbeiten und nicht über Ausreden."

Sektorensperren sind für Pacult keine Lösung

Auf die Ausschreitungen beim Derby angesprochen hält der ehemalige Rapid-Trainer nichts von Sektorensperren. Diese würden an der Situation nichts ändern. Stattdessen sollte der Klub selbst aktiv werden. "Die Lösung muss sein, dass sich Rapid mit denen zusammensetzt, dass sie sagen, da geht es um den Verein, um sehr viel Kapital. Damit so die richtigen Schlüsse gezogen werden." (red, 18.9.2018)