Garganega, der Freude macht – der "Bianco Rugoli" von Davide Spillare.

Foto: Christina Fieber

Um den Ruf des Garganega ist es nicht besonders gut bestellt: Die weiße Rebsorte aus dem Veneto ist, wenn überhaupt, den meisten lediglich als Hauptbestandteil des limonadeartigen Erfrischungsgetränks Soave ein Begriff. Freilich findet man in der Region zwischen Vicenza und Verona auch Garganega, der Freude macht – wie etwa den "Bianco Rugoli" von Davide Spillare.

Großvater und Vater lieferten die Trauben noch an Genossenschaften – entsprechend ertragsorientiert wurde auch gearbeitet. Davide hingegen bewirtschaftet seine Weingärten nach biodynamischen Richtlinien, sodass sich die Böden allmählich von den erlittenen Torturen erholen konnten.

Spillare ist Mitglied von VinNatur, einer Vereinigung, die nach eigener Definition "Weine mit natürlichen Methoden ohne technische Gewalt" herstellt. Für die Arbeit im Weingarten und im Keller gibt es klare Vorgaben. Und das, obwohl Kritiker behaupten, Naturweinen mangle es an verbindlichen Richtlinien. Bianco Rugoli 2016 wird spontan zum Teil auf der Maische vergoren, im gebrauchten Barrique ausgebaut und nicht korrigiert. Er zeigt sich klar strukturiert. (Christina Fieber, RONDO, 9.10.2018)

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