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Für eine Maß Bier müssen Wiesn-Besucher heuer tief in die Tasche greifen.

Foto: Reuters

Wien – Mit der 185. Auflage des Oktoberfests auf der Münchener Wiesn am Samstag wird in fast allen Festzelten der Biergenuss empfindlich teurer. Heuer werden Besucher im Durchschnitt 11,24 Euro für eine Maß Bier zahlen müssen, geht aus einer Erhebung von Unicredit hervor. Das sind 41 Cent mehr als im Jahr zuvor, was einer Inflation von 3,8 Prozent entspricht – und den stärksten Anstieg seit 2012 darstellt. Damit hat sich der Bierpreis am Oktoberfest in den vergangenen 15 Jahren um 72 Prozent erhöht.

Der Konsumfreudigkeit der Besucher tut der stete Preisanstieg jedenfalls keinen Abbruch, zeigt die Vorjahresstatistik. Pro Kopf wurden dabei 1,25 Maß Bier getrunken, nach 1,18 Litern im Jahr 2016, das jedoch unter schlechtem Wetter zu leiden hatte. "Der Pro-Kopf-Verbrauch hat sich 2017 nicht nur deutlich erholt", sagt Unicredit-Volkswirt Thomas Strobl, "er erreichte sogar den zweithöchsten Stand seit 1985."

Trotz des starken Anstiegs der Bierpreise legt der von Unicredit berechnete Wiesn Visitor Price Index heuer nur um 3,3 Prozent zu, im Vorjahr waren es noch 3,7 Prozent. Ursache ist die moderate Erhöhung der Grillhendlpreise um zwei Prozent. Der zugrunde gelegte Mikrowarenkorb besteht aus zwei Maß Bier, einem halben Hendl und einer Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr. (red, 19.9.2018)