St. Pölten/Hartberg – Der drittplatzierte SKN St. Pölten will seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga in der achten Runde festigen. Gelingen soll das mit dem fünften Saisonsieg im Heimduell mit Aufsteiger TSV Hartberg am Samstag (17.00 Uhr). Für Gäste-Coach Markus Schopp ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, hatte er doch vergangene Saison als Co-Trainer bei St. Pölten gearbeitet.

Der Tabellenletzte von 2017/18, der nur dank der gewonnenen Relegation im Oberhaus bleiben hatte dürfen, kassierte erst zuletzt mit einem Heim-1:3 gegen Salzburg die erste Niederlage. Mit 14 Punkten aus sieben Runden übertraf man bisher jegliche Erwartungen. Die Ausgangslage ist daher vor dem Duell mit den Steirern klar. "Wir nehmen die Favoritenrolle, die uns in dieser Partie zugeschrieben wird, an", betonte St.-Pölten-Trainer Dietmar Kühbauer.

Für die Partie selbst spielt das aber keine Rolle. "Wenn du nichts investierst, kannst du Favorit sein so viel wie du willst", weiß der Ex-Rapidler. Hartberg sei für ihn kein Fixabsteiger. "Sie haben ganz gute Fußballer drinnen", sagte Kühbauer. Besonders warnte er vor Zakaria Sanogo und den Standardsituationen von Dario Tadic. "Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei wird es nicht gehen. Uns erwartet ein hartes Stück Arbeit", war sich Kühbauer sicher. Innenverteidiger Daniel Drescher konnte dem nur zustimmen: "Die Partie wird garantiert kein Selbstläufer."

Für die Niederösterreicher spricht auch, dass sie zu Hause gegen Hartberg noch unbesiegt sind. In elf Zweitligaduellen schauten neun Sieg und zwei Remis heraus. Diese Bilanz wollen sie eine Liga höher ausbauen. Mit einem Erfolg würden sie sich elf Punkte vom Liganeuling absetzen. "Unser Ziel sind drei Punkte, denn mit jedem Sieg entfernst du dich von den unteren Regionen", erläuterte Kühbauer, der nur Dominik Hofbauer vorgeben muss.

Hartberg feierte zuletzt mit dem 2:1 gegen Schlusslicht Altach den zweiten Saisonsieg. "Das hat uns wie jeder Mannschaft einen gewissen Auftrieb gegeben", sagte Hartberg-Coach Markus Schopp. Nun will man im vierten Anlauf auch auswärts erstmals Zählbares holen. "Wir treffen auf eine Mannschaft mit extremem Selbstvertrauen, die sehr wenig braucht, um Tore zu machen, sehr kompakt ist, aggressiv verteidigt und ein sehr gutes Umschaltspiel hat", hat der 44-Jährige vor seinem Ex-Verein großen Respekt. Die Flinte müsse man deshalb aber nicht ins Korn werfen. "Ich glaube schon, dass wir überraschen können", blickte Schopp positiv voraus.

Der erst am Donnerstag verpflichtete Defensivspieler Florian Sittsam, der seit Wochen mittrainiert hatte, spielte in seinen Startformation-Überlegungen noch keine Rolle. Schopp freute sich sehr auf das Duell in der NV Arena. "Ich bin St. Pölten extrem dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, in der Bundesliga Fuß zu fassen", erläuterte der Steirer. Nach Oliver Lederer war er auch im Saisonfinish unter Kühbauer bei St. Pölten als Co-Trainer tätig gewesen. "Ich bin mit Schoppi gut ausgekommen", sagte Kühbauer. Eine besondere Partie ist es auch für zwei Spieler, die gegen ihren Ex-Club antreten: Roko Mislov ist jetzt bei St. Pölten, Michael Huber bei Hartberg. (APA; 21.9.2018)

SKN St. Pölten – TSV Hartberg (St. Pölten, NV Arena, Samstag, 17.00 Uhr, SR Jäger). Keine Saisonergebnisse 2017/18.

St. Pölten: Riegler – Ingolitsch, Meisl, Luan, Drescher, Haas – Mislov, R. Ljubicic, D. Luxbacher – Gartler, Pak

Ersatz: Vollnhofer – Puchegger, Fountas, Bajrami, Balic, Schütz, Ouedraogo, Ambichl, Bajrami

Es fehlen: Hofbauer (angeschlagen), Rasner, Okungbowa (beide für Spielpraxis bei Amateure)

Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Siegl, Flecker – Sanogo, Diarra, Ljubic, Kröpfl, Rep – Tadic

Ersatz: Sallinger/Faist – Blauensteiner, Rasswalder, Sittsam, Rotter, Heil, Holzer, Geissler, Ilic, Mann, F. Schubert

Es fehlt: Keiner