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Mesut Özil meldet sich erstmals seit seinem Rücktritt zu Wort.

Foto: Reuters/Bimmer

Der deutsche 2014er-Weltmeister Mesut Özil hat sich erstmals seit seinem Rücktritt aus der Fußball-Nationalmannschaft zur Thematik geäußert und sich bei Nationalspieler Jerome Boateng für dessen Unterstützung bedankt. "Danke Bro für deine Worte. Du warst beim DFB immer ein Mitspieler, der auch in schwierigen Momenten da war", schrieb Özil in seiner Instagram-Story.

Boateng hatte zuletzt seine Kollegen im DFB-Team im Umgang mit der Özil-Debatte kritisiert. "Wo waren die Mitspieler, die sich bei Mesut Özil bedankt haben? Anscheinend haben viele sich nicht zu äußern getraut, weil sie gedacht haben, dass das bei den deutschen Fans nicht so gut ankommt", hatte Boateng in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung gesagt: "Da geht es um einen tollen Spieler, der mit uns Weltmeister geworden ist, der super Länderspiele gemacht hat, der den deutschen Fußball auch ein Stück weit verändert hat. Eine Nummer 10 mit Migrationshintergrund! Dem muss man Danke sagen. Sich dann zu enthalten, das finde ich schade."

Boateng war einer der wenigen Nationalspieler, die Özils Rücktritt, der einer Abrechnung auf mehreren Ebenen gleichkam, öffentlich bedauert hatten. Das "Erdogate" um Özil und Ilkay Gündogan bezeichnete Boateng als "nerviges Thema", das die Stimmung während der WM belastete. "Erst haben wir das Thema unterschätzt, und dann haben wir es mit zur WM genommen", hatte der 30-Jährige betont: "Das war belastend für alle, auch für die beiden Spieler." (sid, 22.9.2018)