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Donatella Versace am Freitagabend nach dem Ende der Show, bei der die Kollektion für den kommenden Frühling gezeigt wurde.

Foto: reuters/rellandini

Mailand – Freitagabend ging die Modeschau von Versace in Mailand bei der Fashionweek über die Bühne, am Montag ging es im Zusammenhang mit dem italienischen Modehaus jedoch um Finanzielles. Die Gruppe steht demnach vor dem Verkauf. Bereits am Dienstag könnte Firmenchefin Donatella Versace den Verkauf des Mailänder Konzerns an eine US-Gruppe ankündigen. Michael Kors oder Tiffany gelten als mögliche Kandidaten für die Übernahme, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Montag.

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Die Modegruppe werde mit 1,7 Mrd. Euro bewertet. Versace wollte die Gerüchte über den bevorstehenden Verkauf nicht kommentieren. Donatella Versace hat die Belegschaft am Dienstag zu einem Treffen einberufen, berichtete das Blatt. Erwartet wird, dass zu diesem Zeitpunkt der Verkauf angekündigt wird.

2017 hatte das Modehaus nach einigen schwierigen Jahren wieder einen Gewinn von 15 Mio. Euro geschrieben.

Der Konzern wird von Santo Versace und seiner Schwester Donatella, Geschwister des 1997 in Miami ermordeten Firmengründers Gianni Versace, geführt. Nach dem Mord an Versace 1997 hatte der internationale Modekonzern jahrelang mit Schwierigkeiten gekämpft. In den letzten Jahren hat sich die Lage dank Kostensenkungen, einer Überprüfung des Vertriebs und der Umstellung der Kollektion verbessert. (APA, red, 24.9.2018)

Update 24.9., 12.55:

Laut Insidern soll der Modekonzern Michael Kors das Label übernehmen, der Finanzinvestor Blackstone, der 2014 einen 20-Prozent-Anteil übernommen hatte, dafür ganz aussteigen. Sowohl Blackstone als auch Versace wollen sich laut der Nachrichtenagentur Reuters nicht dazu äußern.

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