Innsbruck – Patrick Gamper hat am Montag bei der Rad-Straßen-WM in Innsbruck im Zeitfahren der U23-Klasse den 12. Platz (+1:03,53 Min.) belegt. Der Tiroler war damit bester Österreicher. Sein Landsmann Markus Wildauer, der sich höher eingeschätzt hatte, musste sich nach dem in Wattens gestarteten 27,8-km-Bewerb mit dem 34. Rang (+1:44,93) begnügen. Der Däne Mikkel Bjerg verteidigte seinen Titel erfolgreich.

Gamper hatte die erste Phase etwas verhalten in Angriff genommen. "Ich wollte nicht gleich alles in die Waagschale werfen, ich habe gewusst, dass am Ende in den Hügeln noch viel Zeit drinnen liegt", meinte der 21-Jährige. Er hat eine Saison beim Trek-Farm-Team Polartec unter Alberto Contador hinter sich und kehrt 2019 zum Team Tirol zurück. Die Top Ten verpasste der EM-Neunte um 2,01 Sekunden und er trauerte einer noch besseren Platzierung doch etwas nach. "Vielleicht hätte ich mir mehr zutrauen können."

Wildauer hatte nach der heuer eroberten EM-Bronzemedaille bei idealem Verlauf sogar eine Platzierung unter den ersten fünf für möglich gehalten. Doch er büßte auch auf den viertplatzierten Europameister Edoardo Affini (ITA) eine Minute ein. Und wusste nicht wieso. "Ich habe mich gut gefühlt und bin konstant die Wattzahl gefahren, die ich mir vorgenommen hatte", erklärte der 20-Jährige. "Wahrscheinlich haben die anderen noch mehr (Watt, Anm.) getreten."

Der erst 19-jährige Bjerg dominierte den Bewerb mit dem Anstieg nach Absam klar. Er distanzierte den zweitplatzierten Belgier Brent van Moer um mehr als eine halbe Minute, sein Landsmann Mathias Norsgaard Jörgensen lag weitere fünf Sekunden zurück. "Wir haben den Kurs genau studiert, ich bin froh, dass alles aufgegangen ist", sagte Bjerg. "Mein Gefühl auf der Strecke war außergewöhnlich gut." (APA, 25.9.2018)