In dieser Schieflage müssen die Studienteilnehmer 60 Tage lang ausharren. "Rücken-, Seit- und Bauchlage sind aber erlaubt", heißt es vom DLR.

Foto: DLR

Köln – Das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin sucht für eine Studie 24 Personen: An den Probanden sollen die Veränderungen des Körpers in der Schwerelosigkeit, wie sie bei Astronauten auftreten, nachvollzogen werden, teilte das von den Organisationen mit der Studie beauftragte Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Donnerstag in Köln mit.

Insgesamt sind zwei Studien vorgesehen, die jeweils 89 Tage dauern und für jeden Teilnehmer 16.500 Euro als Entschädigung vorsehen. Von den 89 Tagen sollen 60 Tage als im Bett verbracht werden. Während dieser Bettruhephase finden sämtliche Aktivitäten der Testpersonen im Liegen statt – auch Duschen, Essen, der Toilettenbesuch und die Freizeitgestaltung. Die Teilnehmer haben ein Einzelzimmer, Besuch dürfen sie in der Zeit nicht empfangen. Sie bekommen auch keinen Kopfpolster, um eine optimale Kopftieflage zu gewährleisten.

Eingeschränkte Ernährung

Die Forscher wollen vorbeugende Maßnahmen oder Gegenmaßnahmen zu den negativen Effekten der Schwerelosigkeit entwickeln. Zu diesen Nachteilen gehören etwa der Abbau von Muskeln und Knochen oder die Verschiebung der Körperflüssigkeiten in Richtung Kopf. Als vielversprechende Gegenmaßnahme sehen die Forscher eine Zentrifugation. Um deren Wirksamkeit bewerten zu können, werden bei den Probanden Tests zu Herz-Kreislauf-Funktion, Gleichgewicht und Muskelkraft vorgenommen. Dazu kommen kognitive Tests und regelmäßige Blutabnahmen.

Die Teilnehmer der Studie sind nicht nur zum Dauerliegen verpflichtet, auch ihre Ernährung wird eingeschränkt. Sie bekommen Mahlzeiten, die genau auf den von den Forschern für sie ermittelten Bedarf an Nährstoffen zugeschnitten sind. Gesucht werden gesunde Männer und Frauen zwischen 24 und 55 Jahren, die Nichtraucher und zwischen 1,53 und 1,90 Meter groß sind. (red, APA, 27.9.2018)