Ein Reddit-Nutzer hat sich den Effekt im Detail angesehen.

Foto: chemicalsam on Reddit

Wer Selfies macht, will auf diesen natürlich gut aussehen. Also sind in den letzten Jahren viele Smartphone-Hersteller dazu übergegangen, Filter in ihre Kamerasoftware zu integrieren, die die Hautdarstellung glätten und die Abgebildeten auf diese Weise jünger wirken lassen. Ob die damit erzielten Ergebnisse gut aussehen, ist natürlich Geschmacksfrage, gerade im asiatischen Raum erfreuen sich solche Filter jedenfalls großer Beliebtheit. Nun zeigen sich solche Effekte aber auch bei einem Hersteller, von dem dies eigentlich nicht zu erwarten war.

Weichzeichner

Die Frontkamera von iPhone Xs und Xs Max produziert recht augenscheinlich stark geglättete Selfies. Lewis Hilsenteger vom Youtube-Kanal UnboxTherapy hat die Aufnahmen mit jenen des iPhone X verglichen, und dabei zeigt sich tatsächlich ein eklatanter Unterschied. Die Selbstporträts mit der neuen Hardwaregeneration wirken wie mit einem starken Weichzeichner verfremdet, gerade Details der Haut gehen fast komplett verloren.

Seit den ersten Berichten macht das Ganze mittlerweile als "BeautyGate" die Runde im Netz. Immerhin lässt sich der Apple-Weichzeichner nicht deaktivieren. Die iPhone-Xs-Käufer bekommen also geglättete Selfies – egal ob sie das wollen oder nicht.

Update

Laut einem Bericht von AppleInsider scheint dahinter aber keine Absicht zu stecken. Apple selbst spricht von einem Bug. Die Neural Engine des neuen iPhones scheint bei der Optimierung von Selfies weit über das Ziel hinauszuschießen. Entsprechend stellt Apple auch Besserung in Aussicht: Mit einem kommenden Update sollen Selfies beim iPhone Xs wieder ein deutlich realistischeres Ergebnis produzieren. (red, 30.9.2018)

DER STANDARD