Der Vorstand habe sich "einhellig" für Koller ausgesprochen.

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Wien/Salzburg – Das Kuratorium für Journalistenausbildung (KfJ) erhält mit Nikolaus Koller (38) einen neuen Geschäftsführer. Er tritt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Dagmar Köttl an, teilte der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) als einer der Trägervereine des KfJ am Dienstag mit. Koller soll das KfJ neu positionieren und "wirtschaftlich zukunftsfit" machen.

Köttl war eigentlich Karenzvertretung der früheren Geschäftsführerin Elisabeth Wasserbauer, die 2016 in Elternkarenz ging, aus der sie nicht zum Kuratorium zurückkehren wird, wie es im VÖZ auf APA-Anfrage hieß. Das Kuratorium solle personell und inhaltlich neu aufgestellt werden, hieß es in der Aussendung.

"Breite Expertise in journalistischen Zukunftsfragen"

Der Vorstand habe sich "einhellig" für Koller, früher "Presse"-Journalist und von 2013 bis 2017 Leiter des Instituts "Journalismus & Medienmanagement" an der FH Wien, ausgesprochen. Dieser werde "die Aufgabe, das KfJ journalistisch und didaktisch weiterzuentwickeln und wirtschaftlich zukunftsfit zu machen, hervorragend meistern", hieß es. "Nikolaus Koller hat den Vorstand des Kuratoriums für Journalistenausbildung nicht nur durch seine Management- und Führungsqualitäten überzeugt, sondern auch durch seine breite Expertise in journalistischen Zukunftsfragen", erklärte der KfJ-Vorstandsvorsitzender Andreas Koller ("Salzburger Nachrichten"), dessen Namensgleichheit mit dem neuen KfJ-Chef Zufall ist. Neu bestellt wurde zudem ein Vorsitzender für den Kuratoriums-Beirat, nämlich der Salzburger Kommunikationswissenschaftler Roman Hummel.

Werdegang

Neben einem abgeschlossenen Studium der Betriebswirtschaftslehre absolvierte Koller einen Journalismus-Lehrgang sowie das Postgraduate-Master-Studium "New Media Journalism" der Universität Leipzig sowie den Lehrgang "Corporate Governance Excellence" an der Wirtschaftsuniversität Wien. Zuletzt war er selbstständig mit Schwerpunkt Mediendidaktik tätig. Das Kuratorium für Journalistenausbildung besteht seit 1978. Es wird sozialpartnerschaftlich von VÖZ, Journalistengewerkschaft in der GPA-djp sowie de, Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV) getragen und organisiert jährlich rund 80 Seminare, Workshops und Lehrgänge mit mehr als 900 Teilnehmern. (APA, 2.10.2018)