Wo früher Züge der Wiener Lokalbahnen standen, soll demnächst diniert werden. Barbara Eselböck und Alain Weissgerber vom Restaurant Taubenkobel in Schützen sind kreativ, wenn es um die Location ihres mittlerweile jährlichen Pop-ups geht. Zum dritten Mal bespielen die Spitzengastronomen aus dem Burgenland einen außergewöhnlichen Ort in der Bundeshauptstadt mit einem temporären Lokal.

Essen in der Werkstatt

Nachdem man letztes Jahr in den Prunkräumen der alten Post in der Wiener Innenstadt die große französische Küche aufleben ließ, wird es heuer wesentlich bodenständiger. Das betrifft allerdings nur die Location.

Die Soravia-Gruppe stellt die Location für das Pop-up zur Verfügung.
Foto: Alex Stranig

In der alten Remise wird es neben einem gesetzten Dinner für 80 bis 100 Gäste auch jeden Abend eine Bar mit DJ geben. "Die Bar ist nicht nur für Gäste, die ein Menü bei uns buchen. Nach dem Dinner steht der Bereich für alle offen", sagt Eselböck. Für alle, die spätabends doch noch der Hunger überkommt, wird es einen Würstelstand am Eingang geben. "Wir wollen zeigen, dass gehobenes Essen auch Spaß machen kann. Deshalb starten wir nach dem Essen in den Partyabend. In anderen Großstädten findet man dieses Konzept in vielen Restaurants. Die Location hier ist dafür bestens geeignet", sagt Weissgerber.

Barbara Eselböck und Alain Weissgerber bewirten ab November rund 100 Gäste in der alten Remise.
Foto: Taubenkobel

Veranstaltungsort

Die alte Remise gehört demnächst offiziell der Soravia-Gruppe, die bereits als Vermieter in der alten Post für den Taubenkobel fungierte. "Der Taubenkobel-Pop-up ist für uns auch ein guter Testlauf. Wir wollen die Remise in Zukunft für Kulturveranstaltungen und für temporäre Gastro-Projekte zu Verfügung stellen", sagt Christoph Sommer von Soravia.

In der ehemaligen Waschstraße wird der "Chef's Table" stehen, an dem zehn Personen Platz finden sollen.
Foto: Alex Stranig

Bis der Lokvogel eröffnet, wird es noch etwas dauern. "Wir werden in den nächsten Wochen viel putzen müssen", sagt Eselböck. Ab Mitte November kann man dann ein großes oder kleines Menü essen und dabei Weissgerber und seinem Team in der offenen Küche über die Schulter schauen. Über der Küche soll eine riesige Friedenstaube mit einer Wurst anstelle eines Ölzweigs schweben. Der Erlös aus dem Würstelstand soll einer karitativen Einrichtung zugutekommen. (stra, 2.10.2018)

Weiterlesen:

Google-Map: Aktuelle Restaurantkritiken in Wien & Umgebung