580 Mietwohnungen entstehen am Eisring. Und eislaufen kann man auch.

Foto: Gesiba

Wien – Einen Winter lang dürfen die Läufer ihre Bahnen noch ziehen und die Eishockey-Cracks ihre Pucks schmettern. Dann rücken am Eisring Süd in Wien-Favoriten die Baukräne an. Eigentlich hätte der Baubeginn für die Wohnungen längst erfolgen sollen, doch langwierige Verhandlungen, Gerüchte über kontaminierten Boden und der Protest einer Bürgerinitiative verzögerten das Projekt.

580 Wohnungen werden hier entstehen, sowohl als Teil der seit 2011 laufenden Wiener Wohnbauinitiative als auch im Rahmen der Schiene "Gemeindebau neu". Ewald Kirschner, Generaldirektor der Gesiba, die 276 geförderte Wohnungen für die Wohnbauinitiative errichtet, zeigt sich erleichtert: "Nach zwei Jahrzehnten an Planungen und Überlegungen ist es uns jetzt gelungen, eine Vielzahl an leistbaren Wohnungen und einen viergruppigen Kindergarten errichten zu können und durch die Generalsanierung nach zeitgemäßen Bedürfnissen auch den Eissport für den Stadtteil zu erhalten." Die Sanierung der alten Eissportanlage war Bedingung für den Wohnbau, eine neue Ballsporthalle wird das Angebot ergänzen.

Baustart im Herbst 2019

Die Generalsanierung der Sportstätte beginnt im Mai 2019, um die Sperre auf eine einzige Wintersaison begrenzen zu können, der Baubeginn für die Wohnungen startet im Herbst 2019. Für die Planung der bis zu neungeschoßigen Gesiba-Bauten ist die Arge Eisring Süd mit den Büros Podsedensek und Hermann & Valentiny verantwortlich; von Letzteren stammt auch der Masterplan für das Gesamtareal.

Geförderte Mietwohnungen seien für die von der Wien Holding verwaltete Gesiba mehr als nur das Kerngeschäft, so Kirschner. Zwar habe man in der Vegagasse im 19. Bezirk neben 60 Mietwohnungen (ebenfalls im Rahmen der Wohnbauinitiative) auch 40 freifinanzierte Wohnungen errichtet, das sei aber ein Ausnahmefall, so Kirschner. "Leistbarkeit ist einer unserer Grundsätze, daher decken Mietwohnungen 99,9 Prozent unseres Wohnangebots ab." Kein Wunder, dass auch das "beste Stück" in diesen Prozentsatz fällt. (nov, 3.10.2018)