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In Kritzendorf in der Stadtgemeinde Klosterneuburg nahe Wien könnte ein Wolf in einem umzäunten Gehege sieben Schafe gerissen haben.

Foto: AP / Dawn Villella

Klosterneuburg/Bad Großpertholz – In Kritzendorf in der Stadtgemeinde Klosterneuburg nahe Wien könnte ein Wolf in einem umzäunten Gehege sieben Schafe gerissen haben. Nach einer Aussendung des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung vom Donnerstag sind fünf Lämmer und zwei Mutterschafe unter den toten Tieren.

In Bad Großpertholz im Waldviertler Bezirk Gmünd seien zudem mehrere Mufflons in einem Gehege gerissen worden. Experten der Veterinärmedizinischen Universität analysieren laut Aussendung nun DNA-Proben. Dabei soll festgestellt werden, ob die Tiere von einem Wolf getötet worden sind.

Wolf nähert sich Wien

Schon bald könnte der Wolf auch in Wien ankommen, schreibt der "Kurier", denn: Der jüngste Vorfall ereignete sich in Klosterneuburg – also nur wenige Kilometer vor der Stadtgrenze. Daniel Heindl von der Landwirtschaftskammer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Wolf zitiert die Zeitung mit den Worten: "Es ist Wunschdenken, dass sich Wölfe nur in Nationalparks aufhalten.

Potenzielle Wolfsgebiete in Österreich

Wölfe können gut in Kulturlandschaften leben und sich fortpflanzen. Der Wienerwald mit seinen vielen Wäldern, der Bezirk Tulln oder gar der Nationalpark Donau-Auen seien allesamt nicht auszuschließen. Aber: "Dass ein Wolf am Ring entlang spazieren wird, bezweifle ich, aber vielleicht im Prater", so Heindl im "Kurier". Wölfe hätten jedenfalls keinen Vertrag mit Menschen abgeschlossen und würden nach ihren Kriterien leben.

Im September beschloss der niederösterreichische Landtag jedenfalls eine Änderung des Jagdgesetzes, die bei Gefahr einen rascheren Abschuss von "Problemwölfen" erlaubt. Der WWF warnt jedoch vor diesen Freibriefen für Abschüsse durch das Landesgesetz. (APA, red, 4.10.2018)