Stockholm – Die Schwedische Akademie hat am Freitag zwei neue Mitglieder bekannt gegeben. Der Jurist Eric M. Runesson und die Schriftstellerin Jila Mossaed sollen beim nächsten Zusammentreffen der Akademie am 20. Dezember aufgenommen werden. Sie folgen auf Lotta Lotass und Kerstin Ekman, die im Mai ausgeschieden waren.

Lotass und Ekman waren wegen der Kontroverse um den Theaterregisseur Jean-Claude Arnault und seine Frau, Akademiemitglied Katarina Frostenson, aus der Akademie ausgetreten. Runesson und Mossead waren am Donnerstagabend von den verbliebenen Mitgliedern der Akademie gewählt worden. Am Freitagmittag gab Schwedens König Karl Gustaf seine Zustimmung.

Wie es zur Sackgasse kam...

Die Schwedische Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt, hat 18 Mitglieder, die auf Lebenszeit gewählt sind. Doch viele hatten ihre Arbeit eingestellt, weil sie nicht damit einverstanden waren, wie mit dem Skandal um den Franzosen Jean-Claude Arnault umgegangen wurde. Anfang der Woche wurde er wegen Vergewaltigung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Auch andere Frauen berichteten, von dem Theaterregisseur sexuell belästigt worden zu sein. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, Interna aus der Schwedischen Akademie ausgeplaudert zu haben.

Eine neue Interpretation der Statuten soll es in Zukunft möglich machen, dass ein Akademiemitglied austreten kann. (APA,5.10.2018)