Nach den neuen Notebook-Lösungen werden nun bald auch die Desktop-CPUs der neunten Core-i-Generation verfügbar.

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Die Core-i-Serie von Intel geht seit der IFA in ihre neunte Runde. Der US-Konzern hat nacch den mobilen Rechenchips nun die nächste Generation der Mainstream-Desktop-Prozessoren an den Start geschickt. Die Premiere gab der Core i9-9900K, den man vor allem an Gamer richtet.

Im Vergleich zu seinen Vorgängern wurden unter anderem Maximaltakt und Kernzahl aufgerüstet. Der Chip verfügt über acht Recheneinheiten, die Datenlast in 16 Threads gleichzeitig abarbeiten können. Der Standardtakt wird mit 3,6 GHz angegeben, im Turbomodus können bis zu fünf GHz erreicht werden.

Schutz vor Meltdown V3

Der Prozessor basiert auf der "Coffee Lake Refresh"-Architektur und wird im 14nm-Verfahren gefertigt. Es gibt Onboard-Support für ac-WLAN und USB 3.1 Gen2. Wichtig ist außerdem, dass die Sicherheitslücken "Meltdown v3" und "Terminal Fault" hardwareseitig behoben sein sollen. Vor "Spectre" und anderen Varianten von "Meltdown" ist softwareseitiger Schutz durch Änderungen am Microcode implementiert.

Wie das "K" im Modellnamen bereits verrät, lässt sich der neue Prozessor einfach übertakten. Hierbei sollen sich künftig bessere Ergebnisse überzielen lassen, weil Intel die Platine und den Heatspreader miteinander verlötet hat.

Starke Gaming-Leistung – mit entsprechender GPU

Man verspricht starke Leistung für Gaming und Streaming. Ersteres setzt abseits von Casual Games freilich eine potente, dedizierte Grafikkarte voraus. Als Onboard-Lösung ist der im letzten Jahr mit "Coffee Lake" eingeführte Lösung UHD Graphics 30 an Bord. Diese bewegt sich leistungstechnisch ungefähr auf dem Niveau der Nvidia Geforce 930MX, muss sich aber bereits der mobilen Lösung MX150 klar geschlagen geben. Die Leistungsaufnahme des i9-.9900K entspricht mit 95 Watt der Vorgängergeneration.

Ebenfalls an den Start geschickt wurden zudem die Modelle Core i7-9700K und i5-9600K mit acht bzw. sechs Kernen. Sie sind nominell für das untere Highend-Segment gedacht. Als Konkurrent für den Threadripper 2000 von AMD versteht sich hingegen der neue Xeon W-3175X. Seine 28 Kerne bringen es auf bis zu 4,3 GHz – auch hier erlaubt man einfache Übertaktung.

Lieferstart im Oktober

Die neuen Core-i-Prozessoren können bereits vorbestellt werden. Das Spitzenmodell (i9-9900K) wird mit 490 Dollar veranschlagt. Der Europreis ist noch nicht bekannt, er war allerdings bei einem deutschen Händler schon vor dem Start kurz für 549 Euro eingelistet. 370 bzw. 270 Dollar will man für die "kleineren" Varianten.

Die neuen Mainstream-CPUs sollen noch im Oktober ausgeliefert werden, womit sich das Gerücht um drastische Produktionsverzögerungen nicht bewahrheitet. Der neue Xeon soll im Dezember folgen. (red, 09.10.2018)