Nächste Woche ist noch einmal der ehemalige Meischberger-Anwalt Gerald Toifl am Wort.

Foto: APA/AFP/POOL/HELMUT FOHRINGER

Wien – Der Buwog-Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP), Ex-FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger, den Lobbyisten Peter Hochegger und andere geht nächste Woche mit drei Verhandlungstagen – am Dienstag erst ab 11.30 Uhr – weiter. Dann wird das Buwog-Verfahren unterbrochen und mit der Causa Telekom/Valora fortgesetzt, wo es um angebliche Schwarzgeldzahlungen geht.

Start dafür ist voraussichtlich der 6. November, teilte heute das Wiener Straflandesgericht mit. Angeklagt sind in der Causa Telekom Meischberger, Hochegger, Ex-Telekom-Vorstand Rudolf Fischer und zwei weitere Beschuldigte. Die Ermittlungen gegen rund 40 weitere Verdächtigte – darunter prominente Politiker – wurden eingestellt. Es geht um "Schwarze Kassen" genannte Gelder außerhalb der Telekom Austria, vor allem bei der Gesellschaft Valora des Lobbyisten Hochegger. Empfänger der Zahlungen waren Politiker von der ÖVP, SPÖ und FPÖ/BZÖ.

Den Vorsitz führt – wie schon in der Causa Buwog – Richterin Marion Hohenecker. Für die Dauer des Telekom-Valora-Verfahrens dürfen Grasser und die anderen Angeklagten – mit Ausnahme von Meischberger und Hochegger – zu Hause bleiben. Ist Hohenecker mit der Causa Telekom fertig, geht es wieder mit Grasser und den Korruptionsvorwürfen gegen ihn bei der Buwog-Privatisierung und beim Linzer Terminal Tower weiter.

Nächste Woche ist noch einmal der ehemalige Meischberger-Anwalt Gerald Toifl als Angeklagter im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts am Wort. (APA, 21.10.2018)