Christophe Slagmuylder wird bis 2024 Festwochen-Chef.

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Wien – Christophe Slagmuylder, der derzeit als interimistischer künstlerischer Leiter die Saison 2019 vorbereitet, wird auch künftig als Intendant die Wiener Festwochen verantworten. Sein Vertrag läuft von 2020 bis 2024, wurde am Montag bekanntgegeben. Er folgt auf Tomas Zierhofer-Kin, der heuer nach nur zwei Saisonen an der Spitze des Festivals abtrat.

"Ich verstehe die Wiener Festwochen als multidisziplinären Entfaltungsraum, der visionär und zugleich der Tradition verpflichtet ist, der international und ebenso in der Stadt verankert ist, der es schafft, den Dialog zwischen etablierten und aufstrebenden KünstlerInnen zu eröffnen – und natürlich mit und zwischen dem Publikum", sagt Slagmuylder. Er freue sich darauf, "zur Neuorientierung der Wiener Festwochen in ihrer lokalen, nationalen und globalen Pionierrolle beizutragen".

Fünf Bewerber

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler bestätigte mit Slagmuylder die Empfehlung, die ihr die Auswahlkommission (Arne Forke, Viktoria Salcher, Rudolf Scholten, Wolfgang Wais und Anita Zemlyak) aus fünf Bewerbungen unterbreitet hatte. "Der europäische Festivalmacher, der schon das Brüsseler Kunstenfestivaldesarts als Festival von internationaler Strahlkraft geleitet hat, genießt einen hervorragenden Ruf nicht nur bei Künstlerinnen und Künstlern, sondern auch bei Partnern und seinem Publikum", erklärt Wiens Kulturstadträtin.

Slagmuylder, 1967 in Brüssel geboren, studierte Kunstgeschichte und begann seine Karriere als Dozent für visuelle Theorie an der Kunst-, Design- und Architekturhochschule La Cambre in Brüssel. Seit 2002 war er im Programmteam des Brüsseler Kunstenfestivaldesarts, dessen Leitung er 2007 übernahm. 2020 hätte er Intendant von Theater der Welt werden sollen – was er diesen Juli ausschlug. (red, 15.10.2018)