Strasser hat fertig gekurbelt.

Foto: Samuel Renner

Wien – Michael Strasser hat es geschafft. Am Dienstag erreichte der Extremradfahrer die Stadt Ushuaia am südlichen Zipfel Argentiniens. Vor 84 Tagen, elf Stunden und 50 Minuten hatte sich der 35-jährige Niederösterreicher in Prudhoe Bay an der Nordküste Alaskas in den Sattel geschwungen.

Strasser hat somit den amerikanischen Kontinent in seiner mehr oder weniger gesamten Länge durchfahren – und das in Rekordzeit. Die bisherige Bestmarke des Schotten Dean Stott (99 Tage, 12 Stunden und 56 Minuten) hat er geradezu zertrümmert. Da diese just diesen Sommer, knapp vor Strassers Start aufgestellt wurde, musste der Niederösterreicher für seine strapaziöse Reise plötzlich 17 Tage weniger kalkulieren um den Konkurrenten zu unterbieten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich an der Zeit eines Mexikaners orientiert.

Die Zahlen von Strassers Parforcritt beeindrucken. Auf seiner "Ice 2 Ice"-Tour legte er 22.642 Kilometer zurück, überwand 168.504 Höhenmeter. Durchschnittlich legte er täglich 268 Kilometer zurück. "Es gab unzählige Momente, wo ich an ein Aufgeben gedacht habe, aber für mich hat es nie einen Plan B gegeben. Ich wollte einfach den Weltrekord holen", meinte Strasser nach der Zielankunft.

Im Rahmen seiner Tour hat Strasser mehr als 35.000 Euro Spenden gesammelt. Das Geld kommt Einrichtungen für Menschen zugute, die an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) oder Myalgischer Enzephalomyelitis erkrankt sind. (red, 16.10. 2018)