Ansicht von der Perspektivstraße, im Hintergrund der Wiener Wurstelprater: Bauteil A (links) wird ein Hotel, B wird ein Mix aus Hotel und Hostel, in C sollen Büromieter einziehen.

Visualisierung: IG Immobilien/Janusch

Im Erdgeschoß des Bauteils A wird sich die Rezeption und der Frühstücksbereich für das Hotel Hampton by Hilton befinden.

Visualisierung: IG Immobilien/Janusch

Wien – Die IG Immobilien startet mit dem Bau ihres Projekts "Prater Glacis" in der Perspektivstraße (Wien-Leopoldstadt) – und lüftete anlässlich des offiziellen Spatenstichs auch das Geheimnis, wer die ersten Mieter in den drei Gebäuden sein werden. Im Bauteil A, geplant von Zechner & Zechner, wird nach Fertigstellung im Frühjahr 2020 ein "Hampton by Hilton"-Hotel mit 192 Zimmern einziehen, es wird das erste dieser Marke in Österreich.

"Superbude" im Bauteil B

Auch im Bauteil B (nonconform) wird es Österreich-Premieren geben: Einmal die Hamburger "Superbude" mit 178 Zimmern, die hier "Buden" genannt werden und "mehr als WG gesehen werden", wie Gründer Kai Hollmann erklärte. Superbude teilt sich den Bauteil mit dem niederländischen Anbieter Zoku, dessen Hotel-Konzept zwischen Wohnen und Arbeiten angesiedelt ist und ein "Zuhause auf Zeit" für beruflich Vielreisende sein will. Rund 150 Zimmer sind geplant.

Im Erdgeschoß des Bauteils B wird eine Durchfahrt für Busse bzw. ein öffentlicher Durchgang zum Prater geschaffen. Bisher wird die ganze Liegenschaft nämlich als Parkplatz genutzt und von der Reed Messe bewirtschaftet. Grundeigentümer ist die Stadt, mit dieser und der Messe handelte die IG Immobilien aus, dass auch künftig 200 Pkw- und 30 Bus-Stellplätze hier zur Verfügung stehen. Sie werden im Untergeschoß und im Erdgeschoß untergebracht, teilweise überbaut.

Büromieter für Bauteil C gesucht

Für den Bauteil C (Franz & Sue Architekten) werden laut IG-Chef Hermann Klein noch Büromieter gesucht; Coworking ist denkbar. Auch Zoku wird im Bauteil B aber eine kleine Coworking-Zone einrichten, außerdem wird es dort ein Frühstückslokal geben. Die Pachtverträge haben Laufzeiten von 20 bis 25 Jahren, so Klein.

Der starke Baukostenanstieg der letzten Monate führte laut Klein dazu, dass man Abstriche machen musste. Beim Bauteil B wurden Balkone weggelassen, und die geplante rundum laufende Holzfassade wird nur noch an der Front zur Perspektivstraße kommen. Für diese Fassade wurden übrigens eigens Brandversuche durchgeführt. Herzstück des GEbäudes B bleibt der "Vertical Garden" an der Rückseite, der gleichzeitig eine Fluchtstiege ist. (mapu, 18.10.2018)