Jahrelang stand die K.K. Telegrafen Centrale im ersten Bezirk leer, jetzt wird aufgestockt und revitalisiert.

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Visualisierung der "Imperial Lofts" in den Prunksälen.

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Die ehemalige k. k. Telegrafen Centrale am Börseplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk wird aktuell zu einem Luxuswohnprojekt umgebaut. Mittlerweile wurde der weithin sichtbare Funkturm auf dem Dach abgebaut, der dem Prunkbau aus dem 19. Jahrhundert in den 1960er-Jahren aufgesetzt wurde. Derzeit laufen die Abrissarbeiten auf dem Dach, das ausgebaut werden soll.

"Die Bauarbeiten schreiten gut voran", berichtet Michael Albert von der Entwicklergesellschaft Börseplatz 1 Gmbh & Co KG im Gespräch mit dem STANDARD. Auch der Vertrieb: Von den 27 Altbauwohnungen in den Regelgeschoßen seien derzeit noch neun zu haben, die Imperial Lofts darüber – sie werden über eine Raumhöhe von 7,5 Meter verfügen und bis zu 500 Quadratmeter groß sein – seien im Gespräch.

39 Luxuswohnungen

Für eines der Penthouses ganz oben auf Dachniveau liege ein Angebot auf dem Tisch, über ein zweites würde verhandelt. Insgesamt entstehen in den denkmalgeschützten Gemäuern auf 7800 Quadratmetern 39 Luxuswohnungen. Die Wohnungen seien bisher zu gut 50 Prozent an Österreicher, zu 50 Prozent an Ausländer verkauft worden.

Die Quadratmeterpreise beginnen bei 14.500 Euro und steigen auf bis zu 21.500 Euro. Im Vergleich zur Konkurrenz im Luxussegment im ersten Bezirk sei man damit "nach wie vor am günstigsten", meint Albert. Im Hochparterre entstehen außerdem auf rund 1000 Quadratmetern Büroflächen. Davon seien aktuell nur noch 80 zu haben, der Rest sei verkauft.

Gedankenspiel

Am Börseplatz könnte übrigens auch die teuerste Wohnung Wiens zu erstehen sein – allerdings sei das nur ein sehr theoretisches Szenario: Nur dann nämlich, wenn die gesamte Loftetage mit einer Größe von 2000 Quadratmeter zu einer einzigen Wohnung zusammengelegt würde. Der Preis für diese Wohnung läge in diesem Fall bei 40 Millionen Euro – was einem Quadratmeterpreis von 20.000 Euro entspricht.

"Es gab aus New York tatsächlich schon Anfragen", und man sei in Gesprächen, so Albert, "aber man kann sich vorstellen, dass die Gespräche in diesem Fall ein wenig länger dauern." (zof, 20.10.2018))