Felix Baumgartner liefert Vizekanzler Strache Input.

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Wo er politisch steht, zeigt er auf seiner Facebookseite. Dort verteilt der Stratosphärenspringer Felix Baumgartner Lob an freiheitliche Politiker, übt Kritik an der SPÖ, Liste Pilz und den Medien. Auch scherzt er öffentlich über ein Magenband für den Österreich-Verleger Wolfgang Fellner.

An seinen Postings findet offensichtlich auch der Vizekanzler und FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache Gefallen: er teilte am gestrigen Nationalfeiertag einen EU-kritischen Beitrag von Tassilo Wallentin ("Das Ende von Juncker und Merkel"), der sich auch auf der Facebook-Seite von Baumgartner findet. Das dokumentiert "FPÖ Fails".

Dafür hat Strache den Text vermutlich einfach per Copy & Paste übernommen, da er auch gleich den von Baumgartner mit "Felix" unterzeichneten Begleittext mit veröffentlicht hat – samt Rechtschreibfehler. Das sorgt nicht nur für verwunderte Kommentare ("Schreibt da Baumgartner jetzt schon fürn Strache"), sondern auch für Heiterkeit im Netz.

Hymne vom "Hakenkreuzlied"-Dichter

2016 sorgte der blaue Vizekanzler am Nationalfeiertag mit einem Facebook-Posting für Schlagzeilen und Kritik , als er eine Strophe der Hymne der Ersten Republik und des Ständestaates vom "Hakenkreuzlied"-Dichter Ottokar Kernstock postete. Ottokar Kernstock hatte diese 1920 zur Melodie der Kaiserhymne – unter dem Titel "Deutschösterreichische Volkshymne" – verfasst.

1929 wurden Text ("Sei gesegnet ohne Ende") und Melodie zur Bundeshymne erklärt – die auch im austrofaschistischen Ständestaat bis 1938 beibehalten wurde. 1923 hatte Kernstock das "Hakenkreuzlied" für die Fürstenfelder Ortsgruppe der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (DNSAP) geschrieben. (red, 27.10. 2018)