Die ehemalige Zentrale der Bank Austria und zuvor der Creditanstalt in der Schottengasse wurde 1912 fertiggestellt.

Foto: Matthias Cremer

Im Erdgeschoß ein Supermarkt mit "großem Gastronomiebereich", darüber der Coworking-Anbieter "Spaces" auf 8700 Quadratmetern: Damit ist die künftige Nutzung der ehemaligen Bank-Austria-Zentrale am Wiener Schottenring (Schottengasse 6-8) weitgehend geklärt.

Der ehemalige Firmensitz der heimischen Großbank, die vor wenigen Wochen ihren Umzug in den Austria Campus am Praterstern abgeschlossen hat, ist seit Sommer 2015 im Alleineigentum der Koch-Familienstiftung. Diese strebte natürlich eine Nachnutzung an und hatte damit den Tiroler Immobilienentwickler Pema (an dem das Unternehmerehepaar Herbert und Friederike Koch mittlerweile zu 49 Prozent beteiligt ist) 2017 mit einem Nachnutzungskonzept beauftragt.

"Büro, Hotel, Handelszentrum, aber auch Wohnungen sind möglich", sagte Pema-Geschäftsführer und Co-Eigentümer Markus Schafferer damals. "Es könnte auch eine Mischnutzung werden."

Bezug 2019

Nun also ein Supermarkt und ein Betreiber servicierter Büros. Beide können schon 2019, wenn der Umbau plangemäß abgeschlossen ist, in die Prachtimmobilie am Schottentor einziehen. Dass es nun doch keine Wohnungen werden, bedauert man bei der Bezirksvorstehung des 1. Bezirks. Man sei immer darum bemüht, bei Umnutzungen neue Wohneinheiten zu bekommen, denn die würden aus den Innenstädten europaweit immer mehr verschwinden.

Gleichzeitig hat man als Bezirk halt wenig Einfluss, meint Mediensprecher Paul Schmidinger zum STANDARD. "Dass unten ein Supermarkt kommen wird, ist aber sicher eine gute Idee."Detail am Rande: "Tosca" wird das Projekt nicht mehr genannt, bei Pema ist nur noch vom "Haus am Schottentor" die Rede. (mapu, 29.10.2018)