Es ist wieder diese Zeit des Jahres, die ich besonders mag. Die Zeit, in der man auch vormittags und nachmittags ins Kino gehen darf, und das sogar unter der Woche. Wo Kino und Alltag sich in meinem Leben näherkommen als sonst. Es ist Viennale-Zeit. Diesmal verschmelze ich sogar ein bisschen mehr mit der Viennale, weil ich Teil der STANDARD-Publikumsjury bin. Das bedeutet, ich habe dieses Jahr zwölf Filme als Pflichtprogramm zu absolvieren und die Qual der Wahl, einen als Gewinner auszuwählen.

"Lazzaro felice", der Eröffnungsfilm der diesjährigen Viennale.
Foto: Viennale

Eröffnungsfilm und Eröffnungsparty

Ich war nach dem grandiosen Eröffnungsfilm "Lazzaro felice" noch beim offiziellen Empfang im Rathaus und weiß jetzt, dass die sympathische neue Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi auch gerne mal das Tanzbein schwingt. Ich beobachte einfach zu gerne Menschen beim Tanzen und komme hier zu späterer Stunde voll auf meine Kosten. Besonders eine wild tanzende ältere Dame auf hochhackigen Schuhen hat es mir angetan. Irgendwann um vier Uhr schreite auch ich über den roten Teppich mit pinken Flamingos darauf nach Hause.

Der nächste Tag startet etwas verkatert, zum Glück ist der erste Juryfilm "Ray & Liz" erst abends im Gartenbau. Ich lasse ein Drageekeksi auf der Zunge zergehen, während der Film losgeht. Ja, ich lutsche die quasi, hab' ich schon immer so gemacht. Am Ende des Tages radle ich müde durch den Wiener Herbst nach Hause und freue mich schon auf den nächsten Film.

Eleven more movies to go ...

Und unzählige Drageekeksi ...

Zur Viennale-Zeit is' Wien einfach noch leiwander! (Katharina Ganser, 29.10.2018)