Der erste Mensch auf dem Mond, Neil Armstrong (1930-2012), pflegte zeitlebens eine intensive Sammelleidenschaft – jetzt ließen seine Söhne mehr als 2.000 private Erinnerungsstücke versteigern. Mehr als 6,5 Millionen Euro gaben Liebhaber der Raumfahrt für die Memorabilien aus, wie das Auktionshaus Heritage Auctions in Dallas auf seiner Webseite mitteilte. Der Zeitpunkt für die Versteigerung war wohl nicht ganz zufällig gewählt: 2019 jährt sich die erste bemannte Mondlandung zum 50. Mal, die mediale Aufmerksamkeit für das historische Ereignis erlebt bereits jetzt Auftrieb (nicht zuletzt durch den aktuellen Kinofilm "First Man" mit Ryan Gosling als Neil Armstrong).

Den höchsten Erlös mit fast 415.000 Euro erzielte dabei eine Identifikationsplakette, die Armstrong in der Mondlandefähre "Eagle" bei sich hatte. Armstrong war damals Kommandant der Raumfähre Apollo 11. Mit ihm flogen die Astronauten Buzz Aldrin und Michael Collins. Als erster Mensch betrat Armstrong am 20. Juli 1969 den Mond.

Weitere Auktionen geplant

Unter den mehr als 2.000 Stücken, die unter den Hammer kamen, waren unter anderem Briefe, Anstecknadeln und eine Fahne, die bei der Mondmission dabei war, aber auf dem Erdtrabanten nicht entfaltet wurde. Ein Raumanzug, den Armstrong 1966 an Bord der Weltraummission Gemini 8 getragen hatte, brachte der Familie fast 100.000 Euro.

"Es gibt Stücke, die einen zum Denken bringen, Stücke, die einen zum Lachen bringen, und Stücke, die einen dazu bringen, sich vor Staunen am Kopf zu kratzen", sagte Armstrongs Sohn Mark vor der Versteigerung. Die Familie hatte bereits zuvor historische Objekte dem Raumfahrtmuseum (National Air and Space Museum) in Washington überlassen. Zwei weitere Auktionen sind im kommenden Jahr geplant.