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Matthew Palmer, Vertreter des US-Außenministeriums, betonte, die USA würden ihre Zusammenarbeit mit dem Nato-Partner Türkei im Kampf gegen den Terrorismus schätzen.

Foto: AP/Darko Vojinovic

Ankara – Die USA bieten Millionen von Dollar für Hinweise zu den Aufenthaltsorten dreier führender Vertreter der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Gesucht würden die drei PKK-Kommandeure Murat Karayilan, Cemil Bayik und Duran Kalkan, erklärte der Vertreter des US-Außenministeriums, Matthew Palmer, am Dienstag nach einem Besuch in Ankara.

Er fügte hinzu, die USA schätzten ihre Zusammenarbeit mit ihrem Nato-Partner Türkei im Kampf gegen den Terrorismus. Der Schritt könnte zu einem Abbau der Spannungen zwischen den USA und der Türkei führen, die ihre westlichen Verbündeten schon seit längerem zu einer härteren Haltung gegenüber der PKK aufruft. Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan reagierte allerdings "zurückhaltend" auf die Ankündigung der USA. Ankara lasse sich nicht täuschen, sollten die USA mit dem Schritt versuchen, einen Unterschied zwischen der PKK und den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) herzustellen, sagte er dem Fernsehsender HaberTürk.

Die Türkei hat sich wiederholt ungehalten über die Zusammenarbeit Washingtons mit den kurdischen YPG-Kämpfern in Syrien gezeigt. Sie sieht in der YPG einen Ableger der PKK.

Kampf seit 1984

Die PKK kämpft seit 1984 mit Gewalt gegen den türkischen Staat, zehntausende Menschen sind dabei auf beiden Seiten gestorben. Seit dem Zusammenbruch einer zweijährigen Waffenruhe im Juli 2015 hat sich der Konflikt erneut verschärft. Experten zufolge werden die beiden PKK-Führer Karayilan und Bayik in den Kandil-Bergen, dem Rückzugsgebiet der PKK in Nordirak, vermutet. (APA, 6.11.2018)