Nicht jeder ist ein Computerexperte – und doch zeigen sich Österreicher recht sicherheitsaffin.

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Wie ist es um das Sicherheitsgefühl der Österreicherinnen und Österreicher im Internet bestellt? Dieser Frage ist Google Austria nachgegangen und hat dazu in einer repräsentativen Studie 1.002 heimische Internet-User befragt. Und die Ergebnisse sind zum Teil durchaus überraschend.

Sicherheitsgefühl

Exakt die Hälfte der Befragten gibt demnach an, sich im Internet "nicht sehr sicher" oder "gar nicht sicher" (12,2 Prozent) zu fühlen. Sehr sicher fühlen sich sogar nur 9,2 Prozent. Deutlich überzeugter sind die heimischen Internetnutzer in Fragen des Virenschutzes: Hier sehen sich mehr als zwei Drittel überzeugt davon, dass sie gut geschützt sind.

Grafik: Google

Spannend werden die Ergebnisse dann aber bei den Angaben zu den eigenen Schutzmaßnahmen: So behaupten immerhin 41 Prozent der Befragten, dass sie für jeden Online-Account ein eigenes Passwort haben – wie es Sicherheitsexperten raten. Gerade einmal vier Prozent verwenden demnach für alle ihre Accounts dasselbe Passwort.

Zweiter Faktor

Ebenfalls sehr hoch ist der ausgewiesene Wert für Zwei-Faktor-Authentifizierung. Demnach setzen 54 Prozent auf eine zusätzliche Absicherung mithilfe von SMS, App oder Sicherheitsschlüssel. Google selbst rät mittlerweile recht offensiv zu solchen zusätzlichen Maßnahmen, die verhindern sollen, dass ein Angreifer alleine mit Kenntnis des Passworts einen Account übernehmen kann. Zentrale Gründe gegen die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung sind vor allem Unwissenheit und Desinteresse. 27 Prozent geben an, darüber noch nie nachgedacht zu haben. 22 Prozent betonen sogar, dass sie bisher nichts davon gehört haben.

Grafik: Google

Zumindest sind die Österreicherinnen und Österreicher der Studie zufolge aber recht brav bei der Absicherung ihrer Accounts. So kontrollieren 30 Prozent nach Eigenangaben zumindest monatlich die Sicherheitseinstellungen ihrer Accounts. 22 Prozent geben hingegen zu, dass sie das nie tun.

Auftrag

Google sieht in den Ergebnissen vor allem einen Auftrag, die Öffentlichkeit besser über Sicherheit im Netz zu informieren. Unter der Adresse safety.google bietet man denn auch eine Webseite an, die einen zentralen Anlaufpunkt für die wichtigsten Fragen darstellen soll. Zudem verweist das Unternehmen auf die diversen Sicherheits- und Privacy-Checks, mit denen man das eigene Google-Konto regelmäßig überprüfen sollte. (apo, 13.11.2018)