"Fallout 76" hat außergewöhnlich freundliche Spieler, die gerne Atombomben zünden.

Foto: Bethesda

Bethesdas Online-RPG ist kürzlich gestartet und ersetzt NPCs durch Spieler. Entgegen der Erwartungen, dass sich hier auch einige Trolle einfinden werden, läuft es bei dem Game vorerst noch sehr gesittet, ja sogar freundlich ab. Wie Gamestar.de schreibt, haben manche Spieler der Beta sogar angefangen, eigene Willkommenszentren für neue Spieler zu erbauen. Dort können sie kostenlos Waffen und Rüstungen erlangen.

Bethesda Softworks

Kein klassisches PvP als Grund

Auch der Sprachchat findet offenbar rege Verwendung – ohne Beschimpfungen oder Beleidigungen. Dieser ist standardmäßig aktiviert, eine Push-to-Talk-Funktion gibt es nicht. Der Grund für das freundliche Verhalten dürfte darauf zurückgehen, dass es bei Fallout 76 kein klassisches PvP gibt. Echte Auseinandersetzungen kommen nur dann zustande, wenn ein Spieler nach einem Angriff auch zurückschießt. Davor ist der Schaden zu gering, um wirklich etwas anzurichten.

Foto: Screenshot/GameStandard

Atomwaffen-Programm ausgetrickst

Während sich Spieler also gegenseitig helfen und freundlich miteinander umgehen, wurde bereits ein Weg gefunden, die Atombomben des Games vermehrt zu nutzen. Um diese einzusetzen, bedarf es nämlich eigener Codes, die im Spiel verstreut sind. Ein User hat nun ein Programm geschaffen, mit dem man mittels weniger Code-Stücke einfach eine Nuklearbombe starten kann. Im Normalfall dauert die Entzifferung circa eine Woche, mit dem Tool ist es in wenigen Sekunden möglich.

Nickaroo93

Endgame-Bombe gezündet

Viele Spieler sehen das Werkzeug allerdings kritisch, weil es im Grunde Schummeln ist und das Game mitsamt der Zerstörung deutlich beschleunigt. Nur ein Tag nach dem offiziellen Launch von Fallout 76 haben Spieler bereits die erste Atombombe gezündet und dadurch eine Art Endgame ausgelöst. Ein "apokalyptischer Kampf" hat sich daraus ergeben, wie ein Youtube-Video veranschaulicht. Das Team will nun einen Schritt weitergehen und mehrere Atombomben gleichzeitig zünden. (red, 16.11.2018)