Wien – Die Zerschlagung des insolventen Stahlbauers Waagner-Biro schreitet voran. Nächsten Montag, am 19. November, entscheiden die Gläubiger der Waagner-Biro AG über den Verkauf der Bühnentechnik-Sparte. Sowohl für die Austria Stage Systems AG als auch für die Brückenbau-Tochter Bridge Systems AG gebe es mehrere Interessenten, teilte Masseverwalterin Romana Weber-Wilfert via PR-Agentur am Freitag mit.

An der Bühnentechnik von Waagner-Biro ist unter anderem der Sanierer Erhard Grossnig interessiert. Er hatte bereits Ende Oktober ein Angebot gelegt. Ob er oder ein anderer Bieter den Zuschlag erhält, soll nächste Woche feststehen. Alle Bieter können im Zuge der Gläubigerausschusssitzung ihr Angebot nachbessern, erklärte die Insolvenzverwalterin.

Bei der Brückenbau-Sparte dauert der Verkauf noch etwas länger. Bis 7. Dezember sammelt die Insolvenzverwalterin hier verbindliche Angebote.

Nach 164 Jahren in Pleite geschlittert

Große Teile des traditionsreichen Wiener Stahlbauers Waagner-Biro waren Ende Oktober – 164 Jahre nach der Gründung – zahlungsunfähig geworden. 25 der 45 Mitarbeiter der Holding, die geschlossen wird, werden auf die jeweiligen Spartentöchter aufgeteilt, die restlichen 20 verlieren ihre Jobs, ebenso wie jene 107 Mitarbeiter der Stahlbau-Sparte, die eine Woche vor der Insolvenz auf SBE Alpha unbenannt wurde.

Insgesamt sind 170 Mitarbeiter in Österreich und rund 1.500 weltweit von den Insolvenzen im Waagner-Biro-Reich betroffen. (APA, 16.11.2018)