Makellose Haut ist etwas, das nur die allerwenigsten vorweisen können. Als Kind holt man sich die ersten aufgeschürften Knie und Ellbogen, und die Narben zeigt man danach stolz herum. Mit den Jahren kommen immer neue dazu, und manche Ereignisse im Leben lassen sich fortan auf der Haut ablesen.

Der Mopedunfall aus dem Urlaub, die Brandnarbe vom Campingkocher am Unterarm oder die Akne aus früheren Jahren. Manche Narben erzählen von depressiven und autodestruktiven Episoden im Leben. Andere erzählen wiederum von großen und dramatischen Einschnitten, überstandenen Krankheiten, schweren Unfällen oder komplizierten Operationen. Narben sind somit auch ein Zeichen dafür, dass man etwas überstanden und überlebt hat. Und manchmal ist auch ein Neubeginn mit einer Narbe verbunden – so wie zum Beispiel beim Kaiserschnitt:

Verstecken, weglasern oder zeigen?

So unterschiedlich wie die Geschichten, die hinter den Narben stehen, ist auch der jeweilige Umgang damit. Manche stehen selbstverständlich dazu und sehen – so wie Prinzessin Eugenie mit ihrer Skoliosen-Operationsnarbe im Hochzeitskleid – keinen Grund, diese zu verbergen.

Prinzessin Eugenie im Hochzeitskleid.
Foto: APA/AFP/POOL/TOBY MELVILLE

Andere fühlen sich wohler, wenn die Narben versteckt sind, versuchen sie optisch durch Laserbehandlung oder Narben-Gel zu minimieren oder lassen ein Tattoo darüberstechen. Und manchmal ist es aufgrund von Schmerzen oder der Einschränkung der Beweglichkeit auch gar nicht anders möglich, als korrigierend einzugreifen.

Welche Geschichten erzählen Ihre Narben?

Und wie stehen Sie zu ihnen? Teilen Sie Ihre Geschichten im Forum! (aan, 23.11.2018)