Der Impfpass in Papierform soll abgelöst werden.

Foto: APA / Barbara Gindl

Wien – Der klassische Impfpass in Papierform hat bald ausgedient: 2020 wird dieser etwa in Wien nur mehr in elektronischer Form vorliegen. Das teilte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch in einer Aussendung mit. Realisiert wird der E-Impfpass im Rahmen der elektronischen Gesundheitsakte ELGA.

"Wien ist eines der Pilot-Bundesländer bei der Umsetzung des elektronischen Impfpasses", betonte der Stadtrat. Kommendes Jahr sollen die notwendigen Systeme implementiert werden, und zwar zunächst bei Allgemeinmedizinern, Kinderärzten und Amtsärzten. Angewendet wird der virtuelle Impfpass dann ab 2020. Neben Wien wird er auch in Niederösterreich und der Steiermark eingeführt.

"Wir erwarten uns dadurch eine deutliche Steigerung der Durchimpfungsrate bei für die öffentliche Gesundheit wichtigen Impfungen", sagte Hacker. Der E-Pass solle auch helfen, Doppelimpfungen zu vermeiden – da mit einem Klick der aktuelle Stand der Impfungen abgerufen werden könne.

Ärztekammer begrüßt Einführung

Auch Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres begrüßte die Einführung des E-Impfpasses. Dieser bedeute ein Plus an Qualität in der Gesundheitsversorgung und mehr Service für Patientinnen und Patienten sowie auch für die Ärzteschaft, zeigte sich der Kammerpräsident überzeugt.

Die Pilotphase beginnt laut Aussendung im Rahmen des Kinderimpfkonzeptes mit Kindern bis sechs Jahren bzw. dem Schuleintritt. Dadurch solle es möglich sein, bald einen ersten Bevölkerungsjahrgang vollständig elektronisch zu dokumentieren. Der Vollbetrieb im gesamten Bundesgebiet ist für 2021 anvisiert.

Die lange Vorlaufzeit sei nicht zuletzt aufgrund der zu gewährleistenden Datensicherheit nötig, wurde betont. Der E-Impfpass wird mit einem zentralen Impfregister umgesetzt und die bestehenden Systeme der Landessanitätsdirektionen werden an dieses angebunden. (red, APA, 21.11.2018)