Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) bestätigte am Freitag Überlegungen, die Parkpickerlzone in Simmering auszudehnen.

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Wien – In Wien-Simmering gilt seit Anfang November das Parkpickerl – zumindest in einem Teil des Bezirks. Die Kurzparkzone samt Ausnahmeregelung für Anrainer umfasst das Bezirkszentrum und die Umgebung der U-Bahn-Stationen. Nun ist eine Ausdehnung auf weitere Bereiche geplant, wie der "Kurier" berichtete. Denn der Verdrängungseffekt hat sich auf pickerlfreie Gebiete negativ ausgewirkt, heißt es.

Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) bestätigte am Freitag im Gespräch mit der APA die Überlegungen, die bereits ziemlich konkret sind: Das Magistrat arbeitet laut dem Bezirkschef schon an einem Konzept.

Kommende Woche will er mit den anderen Fraktionen darüber beraten. Falls man sich einigt, könnte am 5. Dezember in der Bezirksvorstehung der Beschluss gefasst werden. Laut Stadler könnte die Ausweitung dann noch vor dem Sommer unter Dach und Fach sein.

Simmeringer Haide nicht betroffen

Wie der Bezirksvorsteher erläuterte, wirkt sich vor allem die Einführung des Parkpickerls im Nachbarbezirk Favoriten unangenehm aus. Viele Pendler würden nun nach Simmering ausweichen – also auf Straßenzüge, die unmittelbar an die Pickerlzonengrenze anschließen.

Betroffen sei etwa die Siedlung Weißenböckstraße. Diese soll, so wie weitere Teile der Simmeringer Hauptstraße und etwa auch die Kaiserebersdorfer Straße nun Kurzparkzone werden.

Nicht betroffen sind laut Stadler die Simmeringer Haide, Industriegebiete oder die Verkehrsflächen beim Zentralfriedhof bzw. bei der Feuerhalle – sowie die Gebiete ganz am Stadtrand. Dass die Pickerlfläche nicht schon von Anfang an größer dimensioniert wurde, liegt daran, dass bei einer Befragung vor einem Jahr in drei Zonen abgefragt wurde und es nur im zentralen Bereich eine Mehrheit für die Einführung gab.

Gemeinde Schwechat könnte auch Maßnahmen ergreifen

Ein weitere Befragung wird es nun nicht mehr geben, stellte Stadler klar. Nicht gänzlich ausgeschlossen ist jedoch, dass es eine nochmalige Ausweitung geben wird. Denn Stadler hält es für möglich, dass auch die angrenzende Gemeinde Schwechat, wo sich das Simmeringer Parkpickerl seinen Angaben zufolge bereits auswirkt, ebenfalls Maßnahmen ergreift.

Dann könnte auch der noch nicht betroffene Bereich des elften Wiener Gemeindebezirks einbezogen werden – um in diesem Fall auf die Verdrängung aus dem Umland zu reagieren. (APA, 23.11.2018)